Ferienimmobilien: „Ungebrochen hohe Nachfrage“

Die Preise für Ferienimmobilien in Deutschland steigen weiter. Engel & Völkers hat in seinem Marktbericht 24 Standorte untersucht und analysiert, wo die Preise am höchsten sind und welche Regionen sich am dynamischsten entwickeln.

Doppelhaushälfte auf Sylt. Vermarktet von Engel & Völkers
Doppelhaus auf Sylt, die Insel ist der teuerste Standort für Ferienimmobilien.

Der deutsche Markt für Ferienimmobilen und Zweitwohnsitze befindet sich weiterhin im Aufschwung. Das zeigt der neue Engel & Völkers „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland“. Die Analyse untersucht 24 Standorte an der Nord– und Ostsee sowie in der deutschen Alpenregion. Datengrundlage sind die Angebotspreise für Ferienhäuser und Ferienwohnungen im ersten Quartal 2017.

Ergänzend zum regulären Marktgeschehen betrachtet der Immobilienvermittler die aufgerufenen Höchstpreise für absolute Liebhaberobjekte in einzigartigen Lagen. Meist würden diese Immobilien Meerblick oder Alpenpanorama bieten und ihr Preis liege weit über dem lokalen Durchschnitt.

„Vielerorts trifft die ungebrochen hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien auf ein begrenztes Angebot und führt damit zu einem Anzug des Preisniveaus. So weist mehr als die Hälfte der von Engel & Völkers betrachteten Standorte Preissteigerungen in den sehr guten und guten Lagen auf“, sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG.

Ferienhäuser: Die drei hochpreisigsten Standorte

Sylt verzeichne wie schon im Vorjahr die höchsten Preise für Ferienimmobilien. Dabei hätten sich die Angebote deutlich verteuert: Für Ferienhäuser im Premium-Segment seien im ersten Quartal 2017 bis zu zwölf Millionen Euro aufgerufen worden, zwei Millionen mehr als 2010.

Dahinter folgen laut Engel & Völkers Tegernsee und Chiemsee. Die Angebotspreise am Tegernsee würden bei bis zu sechs Millionen Euro liegen und am Chiemsee bei bis zu 3,5 Millionen Euro.

Ausgesuchte Liebhaberobjekte, seien aufgrund ihrer exklusiven Lage und Knappheit deutlich teurer. Auf Sylt sei der aufgerufene Kaufpreis im ersten Quartal 2017 von 15 Millionen Euro in 2016 auf 16,5 Millionen Euro gestiegen. Das sei rund ein Drittel höher als an den Standorten Tegernsee und Chiemsee. Dort sei der  Höchstpreis mit jeweils bis zu zehn Millionen Euro unverändert.

Neben Sylt beobachtete Engel & Völkers bei Ferienhäusern an vielen weiteren Standorten in den sehr guten Lagen steigende Preise. Grund für diese Entwicklung sei der hohe Nachfrageüberhang. Die Objekte hätten sich insbesondere in Travemünde sowie in der Alpenregion Garmisch-Partenkirchen verteuert.

Die teuersten Ferienwohnungen

Auch bei Ferienwohnungen seien die aufgerufenen Kaufpreise in den Top-Lagen mehrheitlich gestiegen auch in den drei teuersten Ferienwohnungs-Standorten Sylt, Norderney und Tegernsee und in vielen Ostseeregionen sowie im Süden Deutschlands.

Auf Sylt und Norderney erhöhten sich die Angebotspreise laut Engel & Völkers im ersten Quartal 2017 auf bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter (2016: beide 14.000 Euro), gefolgt von Tegernsee mit bis zu 12.000 Euro (2016: 10.000 Euro). Damit zähle Tegernsee zu den Regionen mit dem höchsten Preiswachstum für Ferienwohnungen.

Parallel zu den lokalen Spitzenpreisen zogen an einigen Standorten ebenfalls die Preise für  Liebhaberwohnungen an. Auf Sylt zum Beispiel koste der Quadratmeter 20.000 Euro, nach 17.000 Euro im Vorjahr.

Dynamik hält an

Für das erste Quartal 2017 registrierte Engel & Völkers steigende Angebotspreise für Ferienimmobilien an einem Großteil der 24 betrachteten Standorte. Aufgrund der wachsenden Nachfrage hätten sich die aufgerufenen Kaufpreise auch in guten und mittleren Lagen deutschlandweit mit hoher Dynamik entwickelt.

Gerade in den Top-Lagen werde das Angebot hochwertiger Ferienobjekte limitiert bleiben. Ein Grund hierfür seien die begrenzten Neubaumöglichkeiten beispielsweise angesichts der Insellage oder eines restriktiven Baurechts.

„Wir gehen davon aus, dass das Interesse an Ferienimmobilien im eigenen Land auch in naher Zukunft ungebrochen hoch sein wird. Aufgrund des anhaltenden Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sehen wir gerade in den Bestlagen weiteres Wertsteigerungspotenzial„, sagt Enders. (kl)

Foto: Engel & Völkers

 

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