Hotelimmobilien: Hohes Investitionsvolumen

Investoren haben in 2016 nach Angaben von CBRE insgesamt 20,4 Milliarden Euro in europäische Hotelimmobilien angelegt. Deutschland habe sich als attraktivster Hotelmarkt in Europa etabliert.

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Das Ergebnis für 2016 markiert das zweitgrößte jährliche Transaktionsvolumen für den europäischen Hotelsektor.

Die Investitionen in europäische Hotelimmobilien haben im vierten Quartal 2016 den Wert von 7,4 Milliarden Euro erreicht – ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2016 summierte sich das Investitionsvolumen damit nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens CBRE auf 20,4 Milliarden Euro.

Damit liege das Ergebnis über dem langjährigen Durchschnitt und markiere das zweitgrößte jährliche Transaktionsvolumen für den europäischen Hotelsektor. Im Vergleich zum Vorjahr fiel es rund sieben Prozent geringer aus.

Deutscher Markt dominiert weiterhin Investitionsvolumen

„Deutschland hat sich als attraktivster Hotelinvestmentmarkt in Europas etabliert“, sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE bei CBRE. Im vierten Quartal sei mit Investitionen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro ein Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet worden. Damit hätten Deals in Höhe von 5,1 Milliarden Euro im Gesamtjahr abgeschlossen werden können.

„Die Bedeutung des deutschen Hotelinvestmentmarktes ist auf die starken Fundamentaldaten sowie die Fülle an Assets in Form von qualitativ hochwertigen Hotels zurückzuführen“, erklärt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Investitionen in Großbritannien brachen ein

Die Investitionen im Vereinigten Königreich brachen dagegen laut CBRE im Vorjahresvergleich um 53 Prozent ein. Während das Transaktionsvolumen rückläufig war, seien die Renditen trotz des EU-Referendums in London stabil geblieben.

Trotz des Rückganges weise Großbritannien noch immer ein Hotelinvestitionsvolumen von 4,37 Milliarden Euro aus, Spanien – in Europa auf Platz drei der größten Hotelinvestmentmärkte – liege bei 2,13 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal 2016 sei nach einem trägen dritten Quartal wieder ein Anstieg an abgeschlossenen Deals verzeichnet worden. „Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass viele Investoren hinsichtlich der ersten Auswirkungen des EU-Referendums im Vereinigten Königreich ihre Entscheidungen zuerst hinausgezögert haben“, erklärt Armin Bruckmeier, Head of Corporate Hotels Brokerage Germany & CEE. „Ein positiver Jahresabschluss und eine gut gefüllte Deal-Pipeline in Ländern wie Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Italien deuten darauf hin, dass wir in der ersten Jahreshälfte 2017 einen schwungvollen Investmentmarkt beobachten können.“

Verschiebung der Investorenherkunft

Innerhalb des Jahres 2016 habe es eine deutliche Verschiebung bei der Herkunft der Investoren gegeben. Inländische Investitionen nahmen zu und machten im Gesamtjahr zwölf Prozent der Hoteldeals aus. Zudem stiegen laut CBRE die Aktivitäten innerhalb der Region EMEA, in erster Linie von Investoren aus Norwegen und Frankreich, die in EMEA investierten.

Investoren aus Ostasien und Süd-Ostasien, die 2015 noch die Käufe von Hotelportfolios dominierten, zeigten sich 2016 weniger aktiv, ebenso wie die überwiegend opportunistischem Fonds der USA. (bk)

Foto: Shutterstock

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