Umfrage: Keine fallenden Preise in den Metropolregionen

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hatte in seinem Frühjahrsgutachten prognostiziert, dass in den Metropolen Trendeinbrüche bei den Kaufpreisen für Wohnimmobilien wahrscheinlich seien. In einer von Rueckerconsult durchgeführten Umfrage unter Marktteilnehmern widersprechen zwei Drittel dieser Einschätzung.

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In einer aktuellen Umfrage hat Rueckerconsult die Stimmung der Immobilienbranche zur umstrittenen Prognose fallender Kaufpreise an den Wohnimmobilienmärkten der Metropolregionen im Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) eingeholt.

Eindeutiges Meinungsbild

Das Ergebnis: Knapp zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten widersprechen der Prognose des ZIA. Nur rund ein Viertel (27 Prozent) stimmt der Aussage des Gutachtens zu, sechs Prozent der Befragten konnten sich nicht für eine klare Antwort entscheiden.

„Mit unserem Online-Portal ‚The Property Post‘ sind wir in der Lage, ein entsprechendes Meinungsbild der Immobilienbranche zu erheben. Wir erreichen rund 17.500 Entscheider, sodass wir schnell Rückläufe von rund 100 Antworten, wie in diesem Fall, erzielen. Dies ist sicherlich nicht wissenschaftlich repräsentativ, aber dennoch trendsicher“, sagt Thomas Rücker, Geschäftsführender Gesellschafter von Rueckerconsult.

Hohe Nachfrage in Berlin setzt sich fort

Zuvor hatten sich bereits einzelne Branchenexperten kritisch zu den erhobenen Marktprognosen geäußert. „Dass ein Trendeinbruch bei den Kaufpreisen in Berlin ‘sicher‘ ist, stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die stabile und positive Entwicklung wird sich fortsetzen“, sagt Kai Wolfram, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Investment Consulting.

Auch Kruno Crepulja, Geschäftsführer (CEO) von Formart, sieht kein Potenzial für Wertkorrekturen, sondern beobachtet eher eine Ausdifferenzierung der Wohnungsangebote für die relevanten Zielgruppen.

Der ZIA hatte in seinem Frühjahrsgutachten prognostiziert, dass in Berlin sicherlich, in München wahrscheinlich sowie in Hamburg und Frankfurt möglicherweise mit Trendeinbrüchen bei den Kaufpreisen zu rechnen sei.

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Weitere Preissteigerungen erwartet

Laut aktuellem Trendbarometer von Ernst & Young gehen Experten von weiteren Preissteigerungen in A-Lagen aus. Zudem stehe Berlin weiterhin als einer der beliebtesten Standorte an der Spitze von Investoren.

Die Bevölkerungsprognose des Statistikamts Berlin-Brandenburg gehe von einer anhaltenden Zuwanderung bis mindestens 2030 aus, so Rueckerconsult. Der Vergleich mit anderen europäischen Metropolen zeige darüber hinaus, dass der Berliner Immobilienmarkt noch lange nicht am Ende seines Aufwärtstrends sei. (bk)

Foto: Shutterstock

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