Europa: Infrastruktur-Fonds im Kommen

Die Anzahl von Infrastruktur-Fonds hat sich europaweit in den letzten drei Jahren vervierfacht. Die Investitionen dieser Akteure kletterten im Betrachtungszeitraum auf 22 Milliarden Euro. Beliebte Anlageziele sind besonders Großbritannien, Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten. Diese Ergebnisse liefert die Studie ?The Road ahead? des Wirtschaftsprüfers und -beraters Deloitte&Touche GmbH, München. Befragt wurden laut Deloitte-Sprecher Jörg Bünning Manager der 40 am europäischen Markt aktiven Fonds.

Der Grund für die Ausrichtung der Infrastruktur-Fonds auf Kerneuropa: Strategisch agieren die Investoren konservativ. Die Manager legen vornehmlich in klassischen Sektoren an und räumen dort planbaren und stabilen Cashflows Priorität ein. Die Branche ist deshalb auch weniger betroffen von der Kreditmarkt-Krise. Im Bereich Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions: M&A) hat sie die in hohem Maße von Fremdmitteln abhängige Konkurrenz aus dem Private-Equity (PE)-Segment bei der Anzahl der Transaktionen inzwischen überholt. PE-Gesellschaften werden lediglich von einem Viertel der befragten Branchen-Vertreter als ernsthafte Wettbewerber wahrgenommen.

?Infrastruktur-Fonds gelten noch als relativ junge Gruppe von Privatinvestoren. Die enorme Investitionssumme von über 20 Milliarden Euro in den letzten Jahren allein in Europa verdeutlicht jedoch deren zukünftige Relevanz. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten, neben den europäischen Regionen werden auch China und Indien weiterhin an Bedeutung gewinnen?, fasst Bünning zusammen. (hb)

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