Deutsche-Bank-Zertifikatetochter DWS Go will abgespeckt weitermachen

Die Deutsche Bank hat Gerüchte dementiert, denen zufolge sie sich von ihrem Zertifikategeschäft trennen will.

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„Wir werden die Zertifikateplattform DWS Go weiter betreiben“, sagte ein Sprecher der Fonds-Tochter DWS gegenüber dem Finanzmagazin „Börse Online“. Wenn es Mittelzusagen etwa von Vermögensverwaltern gebe, werde die DWS neue Zertifikate emittieren. Abgewickelt werden sollen nur Zertifikate, deren Verwaltung sich nicht mehr lohnt. Ziel sei es, je Produkt fünf bis 50 Millionen Euro zu verwalten.

Die Spekulationen hatten Fahrt aufgenommen, nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass es einige personelle Veränderungen bei DWS geben wird. So wechselt DWS-Go-Manager Matthias Liermann zum Deutsche-Bank-Zertifikateteam X-Markets. Eckhard Hülsmann, bei DWS bisher für den Verkauf von Zertifikaten und den Vertriebskanal zuständig, verliert laut Börse Online seine Stelle.

Im April hatte bereits Stephan Kunze, der das DWS-Geschäft in Europa leitete, das Unternehmen verlassen und Ende 2008 Heinz Fesser, bis dahin Leiter Rentenfonds.

Das von DWS Go verwaltete Volumen beträgt aktuell noch rund 500 Millionen Euro. Die Produktpalette umfasst 125 Zertifikate. 30 Papiere wurden in letzter Zeit bereits zurückgekauft, wie Börse Online berichtet. Im größten DWS-Zertifikat seien der Gesellschaft zufolge rund 80 Millionen Euro investiert. Die Kunden der abgewickelten Papiere sollen ihr Geld zurückerhalten oder das Angebot angenommen haben, es ohne Kosten in einen DWS-Fonds zu transferieren. (hb)

Foto: Shutterstock

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