Sal. Oppenheim: Deutsche-Bank-Einstieg rückt näher

Die Deutsche Bank, Frankfurt, ist dem geplanten Einstieg bei der Privatbank Sal. Oppenheim, Köln/Luxemburg, mit Abschluss der Buchprüfung ein Stück näher gekommen. Entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur „Reuters“ bestätigte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses.

Wie die Agentur weiter berichtet, sollen die Preisverhandlungen zwischen den beiden Instituten Finanzkreisen zufolge im Laufe der kommenden Woche beginnen. Bis Mitte Oktober solle der Einstieg perfekt gemacht werden.

Laut Reuters-Informationen strebt die Deutsche Bank zunächst einen Minderheitsanteil von 30 bis knapp unter 50 Prozent an und ist vor allem an dem Geschäft mit reichen Privatkunden interessiert.

Kurzfristig werde aber fest mit einer Mehrheitsübernahme gerechnet, sagte ein Insider dem Nachrichtendienst. Als Richtschnur für die Bewertung von Sal. Oppenheim gelte in Finanzkreisen eine Spanne von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro. Ein konkretes Angebot der Deutschen Bank gebe es aber noch nicht.

Hintergrund: Die Deutsche Bank kündigte Anfang August an, den Einstieg bei Sal. Oppenheim zu prüfen (cash-online berichtete hier).

Zur Stärkung der Kapitalbasis von Sal. Oppenheim gewährte die Deutsche Bank den Familiengesellschaftern des mehr als 200 Jahre alten Instituts bereits einen Kredit von 300 Millionen Euro. Neben riskanten Zertifikate-Geschäften brachte auch die Beteiligung an Krisenfirmen wie Arcandor die Privatbank in Bedrängnis. (hb)

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