Euro-Rettung oder Anfang vom Ende der Währungsunion?

Die von den Defizitsündern (also fast allen EU-Staaten) eingeforderten Sparmaßnahmen wirken nach Einschätzung von Flossbach konjunkturdämpfend und machen ein unmittelbares Anziehen der Inflation unwahrscheinlich. Damit könne die EZB auch weiterhin ihre lockere Geldpolitik begründen und die Zinsen niedrig halten. Das sei auch deshalb wichtig, weil steigende Zinsen den hochverschuldeten Staaten eine untragbare Zinslast aufbürden würden und die Refinanzierungskosten der Retter erhöhen.

EU und EZB im Teufelskreis

Laut Flossbach ist das jedoch ein Spiel auf Zeit: „Sobald die Bürger erkennen, dass sich die EU beziehungsweise die EZB in einem Teufelskreis befinden, aus dem sie sich nur noch mit Inflation und fiskalischen Tricks befreien können, wird eine Flucht in Sachwerte einsetzen.“ Diese könne zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Die Inflation steige, was wiederum höhere Inflationserwartungen schüre. Am Ende des Kreislaufs kaufe man Gold, Häuser, Autos oder andere langlebige Wirtschaftsgüter. (hb)

Foto: Shutterstock

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