Schwellenländer bleiben auf der Empfehlungsliste

Aktien haben in 2010 trotz Problemen wie der Euro-Schuldenkrise performt und sollen auch 2011 ihre Investoren erfreuen. Vor allem die aufstrebenden Schwellenländer können es nach Meinung von Anbietern wie der östereichischen Raiffeisen Capital Management richten.

buddha  - 204_240 - shutterstock_21626335„Emerging Markets sind seit Jahren ein lohnender Dauerbrenner und bleiben unsere langfristig wichtigste Anlageempfehlung“, sagt Gerhard Aigner, Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management.

„Das Performance-Potenzial der Region hat sich im auslaufenden Fondsjahr mit einem Wertzuwachs von mehr als 25 Prozent einmal mehr deutlich gezeigt“, so Aigner.

Zwar sei die Stimmung im Hinblick auf Emerging Markets bei kurzfristiger Betrachtung derzeit schon ein bisschen zu euphorisch und viele Investoren bereits übergewichtet – die langfristigen Aussichten blieben jedoch ungetrübt.

2011 soll besonders für riskante Assetklassen wie Aktien, Rohstoffe und High-Yield-Fixed-Income-Märkte ein positives Jahr werden. Anlegern rät Aigner konkret, in den kommenden Monaten insbesondere zu Aktien aus Europa, den Emerging Markets oder einem Rohstofffonds. Auf der Fixed-Income-Seite stehen Unternehmensanleihen oder eine gut diversifizierte Investments in Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern ganz oben auf seiner Empfehlungsliste.

Erneuter Abschwung ausgeschlossen?

„Die Wachstumsaussichten haben sich in den vergangenen Monaten deutlich aufgehellt. Vom Schreckgespenst Double Dip, also einem erneuten massiven Abschwung,  redet heute keiner mehr“, erklärt Aigner.

Sorgen bereiten aber insbesondere in den USA Wachstumsbremsen wie der schlecht laufende Arbeitsmarkt, der notwendige Schuldenabbau und die Konsolidierung der Budgets.

In den meisten westlichen Ländern, insbesondere den USA, erwartet Aigner auf absehbare Zeit niedrige Zinsen, wohingegen die strukturell gesünderen Volkswirtschaften wie Australien, Kanada oder die Emerging Markets die Zinsen weiter anheben dürften.

Im Gegensatz zu den Emerging Markets sei in der westlichen Welt in den nächsten Quartalen kein wesentlicher Inflationsdruck zu sehen, sagt der Raiffeisen-Geschäftsführer. Mittel- bis längerfristig bleibe dieser aufgrund der dramatisch ausgeweiteten Geldmenge aber sehr wohl ein Thema. (mr)

Foto: Shutterstock

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