Demografischer Wandel erfordert Umdenken

Der demografische Wandel stellt die sozialen Sicherungssysteme vor erhebliche Herausforderungen und erfordert ein Umdenken bei den Investitionsentscheidungen. Erste Auswirkungen auf den Güterabsatz und die Arbeits- und Kapitalmärkte sind schon heute bemerkbar.

Gastkommentar: Christof Quiring, Fidelity

Christoph Quiring
Christof Quiring

Die Umstellung eines umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes Altersvorsorgesystem in Ländern mit alternden Gesellschaften muss mit höchster Anstrengung vorangetrieben werden. Für die strategische Asset Allocation ergeben sich daraus zwei Handlungsempfehlungen:

Neigung zum Heimatmarkt überdenken

Deutsche institutionelle Investoren betrachten mittlerweile Europa als ihren Heimatmarkt und nicht mehr nur Deutschland. Dabei bieten Länder mit vorteilhafteren demografischen Profilen höheres Wachstum und eine höhere Kapitalrendite. Die Reduzierung der Neigung zum Heimatmarkt in der Kapitalanlage sollte Immobilien, Staatsanleihen und Aktien betreffen.

Professionelle Anleger orientieren sich meist an der Gewichtung der Regionen im MSCI World Index. Der zunehmenden Bedeutung der aufstrebenden Länder in Asien und Südamerika wird so zu wenig Gewicht verliehen.

Für die Gewichtung der Emerging Markets empfiehlt sich deshalb die Orientierung am Anteil des weltweiten Bruttosozialprodukts. Dadurch allein würde sich der Anteil der Emerging Markets in einem internationalen Portfolio auf circa 25 Prozent verdoppeln.

Seite 2: Beteiligung am Produktivvermögen erhöhen

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