ZEW: Konjunkturerwartungen sinken erneut

Die Mehrheit der Börsenprofis zweifelt daran, dass die boomende deutsche Wirtschaft weiter zulegen kann. Der ZEW-Index für die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Analysten und Investoren hat im Mai um 4,5 Punkte auf 3,1 Zähler nachgegeben, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilt.

Wolfgang Franz
Wolfgang Franz

Während sich der Ausblick der Experten bereits zum dritten Mal in Folge eingetrübt hat und der historische Mittelwert von 26,5 Punkten in weite Ferne rückt, wird die aktuelle konjunkturelle Lage besser denn je beurteilt. Der entsprechende Indexwert stieg um 4,4 Punkte auf den Rekordwert von 91,5 Zählern.

„Deutschland hat die Folgen des Wirtschaftseinbruchs unerwartet schnell wettgemacht. Diese erfreuliche Dynamik wird sich indes nicht ungebremst fortsetzen“, sagte ZEW-Präsident Professor Dr. Wolfgang Franz. Auch sollten mögliche Risiken nicht kleingeschrieben werden, wie zum Beispiel die Schuldenkrise im Euroraum sowie weltwirtschaftliche Ungleichgewichte, so Franz weiter.

Für den Euroraum fällt die Einschätzung der 295 befragten Analysten ähnlich aus wie für Deutschland. Der Indikator für die Konjunkturerwartungen büßte um 6,1 auf 13,6 Punkte ein. Die Lagebewertung verbesserte sich dagegen um 8,0 auf 13,6 Zähler. (hb)

Foto: ZEW

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