Franklin Templeton nimmt Afrika ins Visier

Franklin Templeton Investments bietet deutschen und österreichischen Anlegern einen neuen Aktienfonds an. Der Templeton Africa Fund (LU0744128314) investiert in  afrikanische Unternehmen. Die Auswahl übernimmt Dr. Mark Mobius, Vorsitzender der Templeton Emerging Markets Group.

Co-Manager für den Templeton Africa Fund ist der Deutsche Carlos von Hardenberg, der von Istanbul aus bereits seit dem Jahr 2008 auch den Templeton Frontier Markets Fund gemeinsam mit Mobius verantwortet.

Mobius 50-köpfiges Schwellenländer-Team hat Büros in weltweit 18 Standorten, darunter Kapstadt und Johannesburg. Insgesamt verwaltet das Team laut Franklin Templeton rund 900 Millionen US-Dollar in aktuell 57 afrikanischen Unternehmen.

„Sechs von zehn der wachstumsstärksten Märkte der vergangenen zehn Jahre finden wir in Afrika. Aufgrund eines zunehmend vertrauenswürdigen Investorenumfelds und besserer Wirtschaftspolitik gepaart mit der steigenden Nachfrage aus Industrie- und Schwellenländern nach den Rohstoffen des Kontinents dürfte Afrika in den nächsten 20 Jahren weiterhin starkes Wachstum verzeichnen. Davon sollten auch die lokalen, noch jungen börsennotierten Unternehmen profitieren“, so Mobius.

Mobius sieht Afrika als solide Investmentregion

Und weiter: „Afrikas Märkte kopieren erfolgreiche Konzepte aus etablierten Schwellenländern und versuchen, die Fehler der anderen zu vermeiden. Viele haben große Fortschritte in Sachen Corporate Governance gemacht, die Transparenz ist in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert worden und die Investor Relations sind – vor allem in Afrika – erstaunlich gut.“

Sollten größere Schwellenmärkte vermehrt in Afrika investieren, „fließt viel Kapital in Infrastrukturprojekte wie Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser. All das dürfte den afrikanischen Volkswirtschaften in den nächsten Jahren zugutekommen. Solche Maßnahmen mindern die für Afrika bestehenden Anlagerisiken und fördern eine Region, die sich in Kapitalmärkten, Konsumorientierung und Technologie weiterentwickelt.“

Die jungen Märkte in Afrika seien empfehlenswert, da sie niedrige Korrelation zu sowohl Industrieländer- als auch Schwellenländeraktien aufweisen, sagt Co-Manager von Hardenberg, der nach eigenem Bekunden möglichst viele Unternehmen vor Ort in Augenschein nehmen will: „Zu den Hauptunterscheidungsmerkmalen gehören eine niedrigere Marktkapitalisierung und geringere Marktliquidität sowie die spärliche Verfügbarkeit von Research-Material. Zudem werden die Kurse in den Frontiermärkten Afrikas noch mehr von Faktoren im eigenen Land wie dem politischen Geschehen beeinflusst. Ein wesentlicher Unterschied ist auch noch das niedrigere Pro-Kopf-Einkommen in den Frontiermärkten.“

Der Fonds kostet jährlich 2,1 Prozent Management Fee. (mr)

Foto: Shutterstock

 

 

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