Lockstoff für Aktionäre

Rhodes hält sich auch bei Investments in die Finanzindustrie nicht zurück. Im Gegenteil macht diese Branche sogar den größten Posten aus. Sowohl die Banco do Brasil vom Zuckerhut, als auch Versicherer Prudential und Großbank HSBC aus dem Vereinigten Königreich sind neben Chubb auf den Top-Positionen vertreten.

Fondsangebot wächst schnell

Aber trotz guter Argumente und satter Performance vertraut die Mehrheit der Anleger hierzulande eher auf eine Spareinlage bei der Hausbank als etwa auf Aktien oder Fonds. Kerstin Behnke, Vertriebsleiterin von Fidelity Worldwide Investment in Deutschland, warnt: „Das starke Verlangen der europäischen Anleger nach Sicherheit ist absolut verständlich. Unter Renditegesichtspunkten ist der hohe Anteil festverzinslicher Spareinlagen allerdings wenig zielführend. Jeder Prozentpunkt Rendite, den Sparer heute verschenken, reduziert ihr Ausgabenbudget und im Alter ihre Rente.“

Dabei müsse sich das Bedürfnis nach Sicherheit und Renditeerwartungen trotz der schweren Turbulenzen an Europas Kapitalmärkten keineswegs ausschließen, meint Behnke: „Wir haben eine Staatsschulden-, keine Unternehmenskrise. Viele Unternehmen sind hervorragend aufgestellt und werden weiter wachsen. Um ihr Vermögen zu mehren, müssen Anleger sich also deutlich stärker am Wachstum der Unternehmen beteiligen als bislang – entweder über Unternehmensanleihen oder über Aktien und Aktienfonds, wobei Dividenden gerade in volatilen Märkten einen Puffer darstellen können. Anleger sollten beim Aktienkauf nicht nur auf Kursgewinne, sondern auf die Gesamtrendite abstellen.“

Die französische Axa Investment Managers hat den Axa WF Framlington Global High Income auf den deutschen Markt gebracht. Den Fonds managt Anu Narula, dessen Ziel es ist, die Dividendenrenditen des Aktienindexes MSCI AC World um das 1,5- bis 2,5-fache zu übertreffen.

Sein Anlageuniversum reicht rund um den Globus und umfasst sowohl Schwellenländer als auch Industrienationen. Aber wie sicher ist es, dass die Fondsgesellschaften und mit ihnen Berater und Investoren nicht auf das falsche Pferd setzen? „Die Dividenden hängen von der Konjunktur 2012 ab. Sollte sich das aktuelle Szenario einer moderat rezessiven Entwicklung in Europa, eines stabilen US-Wachstums sowie weiter wachsenden Emerging Markets als realistisch erweisen, halten wir steigende Ausschüttungen auch 2012 für möglich“, erklärt LBBW-Fondsmanager Maisch.

Die Fondsgesellschaft Blackrock will die Aussichten weiter verbessern, indem es gleich zwei Megatrends in einem Produkt zusammenbringt. Mit dem BGF Emerging Markets Equity Income sollen Anleger von einer Dividendenstrategie im Schwellenlanduniversum profitieren können. Fondsmanager ist Dhiren Shah. Shah soll dafür sorgen, dass der Anteilspreis weniger schwankt und gleichzeitig schneller steigt als der Schwellenländer-Aktienindex MSCI EM Equity.

Shash Ausblick fällt optimistisch aus: „Dividendenanlagen in Schwellenmärkten sind chancenreich. Das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets ist unvermindert stärker als in den Industrienationen.”

Die Absatzchancen schätzen viele Experten nicht nur deshalb als hoch ein. Bislang sollen insgesamt nur zwei Milliarden US-Dollar in Schwellenland-Dividendenstrategien investiert sein.

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