Kommen die „fetten“ Jahre?

In einem bekannten Anleger-Magazin stand in der vergangenen Woche auf der Titelseite in großen Lettern zu lesen „Wir kaufen jetzt“. Gemeint waren damit die Börsenexperten und Berufsoptimisten Heiko Thieme, Volker Schilling und Hans A. Bernecker, für die Aktien derzeit günstig sind.

Fondsbörse Deutschland_45868666Thieme geht von einer Unterbewertung von zehn bis 15 Prozent aus. Bernecker findet sogar Finanzwerte wie die Deutsche Bank und die Commerzbank interessant und spricht bereits während des laufenden Sommer-Kaufrausches von einer Herbst-Rally, während für Volker Schilling „die Fakten viel besser aussehen, als uns die Schwarzmaler weismachen wollen“.

Worauf warten wir zaudernden Anleger also noch, um es einmal mit einem typischen Zeitgeist-Werbespruch auszudrücken. Der DAX hat ja in den vergangenen zwei Monaten angesichts des grassierenden Anlagenotstands auch nur rund 1.000 Punkte zugelegt und in Sachen Schuldenkrise ist das Schlimmste schon längst überstanden.

Die Konjunktur brummt unvermindert weiter und die aktuell negative Börsen-Saisonalität, auf die Heiko Thieme immer wieder in seinen Interviews hinweist, lassen wir in diesem Jahr einfach mal außen vor.

Wer will da überhaupt noch den Mut aufbringen, auf die neue Tranche an Reverse-Bonus-Zertifikaten hinzuweisen, die mit Laufzeiten von vier bis 16 Monaten auf DAX und Euro STOXX 50 kürzlich von der Commerzbank emittiert wurden.

Investoren können damit unbegrenzt bis zu einem theoretischen Index-Stand von null von fallenden Kursen profitieren. Die Ausstattung orientiert sich dabei mit einer Basis von 7.000 Punkten genau am aktuellen DAX-Niveau, was die Sache gerade für Investoren erleichtert die möglicherweise bestehende Long-Positionen vorübergehend nahezu eins zu eins absichern möchten.

So bietet ein bis Dezember 2012 laufendes Papier (CZ02GG) mit einer Barriere bei 7.800 Punkten zwar keine positive Seitwärtsrendite mehr, lässt sich mit einem Aufgeld von knapp zweieinhalb Prozent bei einem vertretbaren Puffer von über zwölf Prozent aber noch rechtfertigen.

Seite zwei: Anleger partizipiert proportional an sinkenden DAX-Ständen

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