Mainfirst nimmt EM-Unternehmensanleihen ins Visier

Der Frankfurter Vermögensverwalter Mainfirst hat mit dem Mainfirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced (LU0816909369) seinen ersten Fonds aufgelegt, der in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern investiert.

Dazu zählen die aufstrebenden Volkswirtschaften aus Lateinamerika, Osteuropa, Afrika und Asien. Bislang konzentrierten sich die Asset Manager auf Aktien-Portfolios aus Industriestaaten.

„Dieses Segment bietet nach unserer Überzeugung eine Kombination aus deutlich höherer Rendite bei gleichzeitig besseren – und sich weiter verbessernden – Fundamentaldaten, im Vergleich zu Titeln aus Industriestaaten“, sagt Fondsmanager Thomas Rutz, der den Fonds von Zürich aus verwalten wird. Das dort ansässige Fondsmanagement-Team für Unternehmensanleihen besteht neben Rutz aus Cornel Bruhin und Dorothea Fröhlich. Alle drei Fondsmanager sind 2012 vom Schweizer Vermögensverwalter Clariden Leu zu Mainfirst Asset Management gewechselt und managen gleichberechtigt den Fonds .

Ins Portfolio sollen sowohl Anleihen mit einem Investment-Grade-Rating als auch hochverzinsliche Titel: „Anleihen mit gutem Rating reagieren eher auf eine Änderung des Zinsumfelds, dagegen folgen Anleihen mit niedrigerem Rating eher den Trends am Aktienmarkt“, sagt Bruhin. Und weiter: „Unternehmensanleihen aus Schwellenländern gelten als eine der attraktivsten Anlagesegmente. Denn viele Firmen in Lateinamerika, Osteuropa, Afrika und Asien profitieren von einem starken Konsumwachstum und einer jungen, kaufkräftigen Bevölkerung im jeweiligen Heimatland, sowie soliden Unternehmensbilanzen. Trotz dieses positiven Trends müssen diese Firmen für ihre Anleihen oft deutlich höhere Zinsen zahlen als Wettbewerber in Europa und Nordamerika, gleichzeitig ist die durchschnittliche Verschuldung dieser Unternehmen niedriger als bei ähnlichen Anleihen aus Industrieländern.“

Zwei Pluspunkte für Investoren

Somit sollen gleich zwei Pluspunkte Investoren locken: Hohe laufenden Zinszahlungen und die Chance auf Kursgewinne, wenn sich das Rating der Anleihen aus Schwellenländern künftig verbessern sollte. Rutz: „In Zukunft werden Ratingverbesserungen das größte Performancepotential aufweisen, da der Renditeaufschlag von Anleihen aus Schwellenländern immer noch ein Mehrfaches der Rendite von Bundes- oder US-Staatsanleihen ausmacht.“

Die Länderanteile im Fonds sind zwecks hinreichender Diversifikation beschränkt. Die Auswahl der einzelnen Anleihen erfolgt nach einer Analyse der Unternehmen und ist auf maximal drei Prozent beschränkt.

Das Anlageteam analysiert das ganze Anleihespektrum eines Emittenten und kann auch in Wandelanleihen oder Anleihen in sogenannten Hartwährungen wie US-Dollar. Das Fondsmanagement richtet sich nicht an einem Index aus und wird nach eigenem Bekunden intensiv die Möglichkeit nutzen, in Titel zu investieren, die nicht in den bekannten Indizes für Schwellenländer-Unternehmensanleihen enthalten sind.

Das Portfolio soll auf Dauer aus mehr als 90 Positionen bestehen, um eine ausreichende Risikostreuung zu gewährleisten.  Die Verwaltung kostet jährlich 1,2 Prozent. (mr)

Foto: Shutterstock

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