Fonds-Vermögensverwaltung vs. Dachfonds: Womit fahren Berater besser?

Dadurch lässt sich die Anlagestrategie eines Dachfonds eins zu eins auf eine Fonds-Vermögensverwaltung übertragen. Einzig die „Verpackung“ des Investments ist eine andere und unterliegt anderen gesetzlichen Regelungen – mit überaus positiven Auswirkungen für den Vermittler. Mit dem Verkauf einer Fonds-Vermögensverwaltung an seinen Kunden betreibt er nämlich keine Anlageberatung im juristischen Sinne.

Die Folge: Der immer größer werdende Dokumentationsaufwand und die Haftungsrisiken entfallen fast gänzlich. Lediglich ein einziges Antragsformular muss für die Investition in die Fonds-Vermögensverwaltung ausgefüllt werden.

Fonds-Vermögensverwaltung: Mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Ein weiteres Plus ist die erhöhte Transparenz und Nachvollziehbarkeit. So werden zum Beispiel im Rahmen der Vermögensverwaltung auf dem Depotauszug stets alle gehaltenen Zielfonds und deren Anteilswert ausgewiesen. Um diese Information zu erhalten, müsste der Kunde beim Dachfonds eigens das Facthsheet des Produkts anfordern und einsehen.

Und nicht zuletzt sieht das Steuerrecht anders als vor der Abgeltungsteuer (bis 31.12.08) mittlerweile vor, dass die steuerliche Behandlung von Dachfonds und Fonds-Vermögensverwaltung sich deutlich angenähert hat (Ausnahme: Steuerverschiebungseffekt bei ausländischen thesaurierenden Dachfonds).

Insgesamt ist die Vermögensverwaltung damit aus Sicht von Vermittlern wie Kunden in vielerlei Hinsicht die bessere Verpackung.

Mit der Fonds-Vermögensverwaltung ist es freien Vermittlern also auch künftig mit überschaubarem Aufwand möglich, ihren Kunden intelligente vermögensverwaltende Produkte anzubieten. Denn angesichts immer kürzerer Zyklen an den Finanzmärkten wird es für Anleger wichtiger, das Marktgeschehen jederzeit im Blick zu haben und die eigenen Investments laufend auf die individuellen Anlagebedürfnisse hin anzupassen.

Diese Herausforderung nehmen ihnen vermögensverwaltende Anlagelösungen ab: Mit einer einzigen Investitionsentscheidung können Kunden die Allokation ihrer Anlagen in einzelne Assetklassen einem erfahrenen Experten übertragen. Nun ist es an den Produktanbietern, geeignete Lösungen in Form von Fonds-Vermögensverwaltungen an den Markt zu bringen – einige haben bereits vorgelegt.

Autor Dirk Fischer ist Geschäftsführer der Patriarch Multi-Manager GmbH.

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