„Weg zur Finanzunion ist sehr schwierig“

Während der Gothaer Comfort Ertrag für den auf Kapitalerhalt bedachten sicherheitsorientierten Anlegers geeignet ist und somit überwiegend in risikoärmere Anlageklassen investiert, richtet sich der Gothaer Comfort Dynamik an den risikobewussten Investor mit einem langfristigen Anlagehorizont. Der Gothaer Comfort Dynamik investiert entsprechend überwiegend in risikoreichere Assets. Der Gothaer Comfort Balance bietet eine ausgewogene Rendite/Risikoallokation an. Wirklich feste Anlagerichtlinien gibt es nur für die Aktiengewichtungen (Ertrag null bis 30 Prozent, Balance 20 bis 70 Prozent, Dynamik 40 bis 100 Prozent).

Mit diesen festen Bandbreiten für die Aktien werden dem Anleger die unterschiedlichen Risikoprofile verdeutlicht. Wir möchten unseren Kunden nicht nur eine einzige Asset Allocation anbieten. Denn aus den täglichen Kundenkontakten wissen wir, dass unsere Kunden höchst unterschiedliche Bedürfnisse haben. Deshalb ist es sinnvoller, mit klaren Risikoprofilen zu arbeiten. Damit kann der Kunde genau einschätzen, was er von seiner Kapitalanlage erwarten kann.

Wie sieht der Investmentprozess konkret aus und wie entscheiden Sie, ob Fonds oder Aktien ins Portfolio aufgenommen werden?

Die Gothaer Comfort Fonds sind vermögensverwaltende Fonds, die in unterschiedliche Anlageklassen investieren können (nicht nur in Aktien oder Renten). Die Comfort Fonds investieren überwiegend in Zielfonds, können aber auch in Direktinvestments, ETFs, Derivate etc. investieren. Dies gilt für jede Assetklasse.

Unser Investmentprozess setzt sich aus drei Stufen zusammen: Auf der ersten Stufe wird eine Strategische Asset Allokation festgelegt, die mindestens einmal jährlich überprüft wird. Basierend auf den erwarteten langfristigen Kapitalmarktentwicklungen der Portfoliomanager werden mittels mathematischer Modelle robuste Prognosen abgeleitet. Mit Hilfe von weiteren Indikatoren wie etwa dem Rezessionsindikator, der auf Sicht von zwölf Monaten eine Rezessionswahrscheinlichkeit prognostiziert, wird ein bestimmtes effizientes Portfolio für die strategische Asset Allokation ausgewählt.

Um den kurzfristigen Marktentwicklungen Rechnung zu tragen, ist es notwendig, die Strategische Asset Allokation zusätzlich taktisch zu managen. Dies passiert auf einer monatlichen Basis und stellt die zweite Stufe im Prozess dar.

In der dritten Stufe werden die Zielassets bestimmt. Neben direkten Investments, also dem Kauf einer konkreten Staatsanleihe oder einer Aktie, wählt das Team der GoAM über die Kombination aus einem quantitativen Filterprozess und einer qualitativen Überprüfung geeignete Zielfondsmanager aus. Jeder Zielfonds, der als geeignet befunden wird, muss auf der quantitativen Seite durch seine Performance- und Risikokennzahlen überzeugen.

Zusätzlich muss der Zielfondsmanager zeigen, dass er besser performt als die von der GoAM zu Grunde gelegte Benchmark. Ist diese Hürde überwunden, muss sich der Fondsmanager der Zielfonds den kritischen Fragen des Gothaer Teams stellen. Ist auch dieser Teil positiv bewertet, schafft der Fonds es auf die Liste der investierbaren Instrumente.

Interview: Frank O. Milewski

Foto: Gothaer AM

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