Janus rät zu europäischen Finanzwerten

Europäische Banken sind an der Börse zurzeit unterbewertet, wie  US-Vermögensverwalter Janus meint. Die Experten erwarten, dass die Kurse der Geldhäuser sich schon bald erholen werden.

„Viele europäische Banken sind in einer sehr viel besseren wirtschaftlichen Verfassung als dies von Investoren wahrgenommen wird“, ist sich Carmel Wellso sicher.

Die Fondsmanagerin und Analystin beim US-Vermögensverwalter Janus sagt: „Die meisten Institute haben deutliche Fortschritte bei der Bewältigung ihrer Strukturprobleme gemacht und mit zum Teil harten Einschnitten ihre Kosten gesenkt. Vor allem die großen Häuser stehen daher vor einem Ertragssprung, der am Markt unterschätzt wird.“

Die Branche sei zwar noch von dem Niveau vor der Finanzkrise entfernt. „So ist das Volumen fauler Kredite im europäischen Bankensektor höher als vor der jüngsten Rezession. Aber es hat sich stabilisiert“, so Wellso.

Dazu kommt, dass viele Häuser ihre Provisions- und Zinsmargen erheblich ausgeweitet haben. „Das macht sie robuster gegenüber zukünftigen Kreditausfällen“, glaubt die Janus-Expertin. „Fast noch wichtiger ist es allerdings, dass – abgesehen von einigen Großbanken mit starkem Investmentbanking-Geschäft – die meisten Institute die Kapitalanforderungen von Basel III erfüllen“. Dazu kommen die in vielen Fällen gesunkenen Refinanzierungskosten vieler Häuser, die vom niedrigen Zinsniveau an vielen Kapitalmärkten der Euro-Zone profitieren. (mr)

Foto: Shutterstock

 

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