Starke Zuflüsse: Renaissance schließt Sub-Sahara-Fonds

Die Fondsgesellschaft Renaissance Asset Managers, London, hat eine sogenannte weiche Schließung ihres Renaissance Sub-Saharan Fund beschlossen. Künftig können nur noch bestehende Anteilseigner weiteres Kapital investieren.

Als Grund für diese Maßnahme gibt die Fondsgesellschaft die hohen Zuflüsse in Afrika-Investments an: „Der Renaissance Sub-Saharan Fund, dessen Vermögen sich auf 150 Millionen US-Dollar beläuft, wird für neue Investoren geschlossen, um die Liquidität zu sichern und die Interessen der Anteilinhaber zu wahren. Bestehende Kunden sowie Fonds-Plattformen können jedoch ihre Positionen solange aufstocken, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist“, erklärt Fondsmanager Sven Richter. Die Grenze liege bei 200 Millionen US-Dollar. Seit Anfang 2013 habe der Fonds Zuflüsse in Höhe von US-Dollar 40 Millionen überwiegend seitens britischer und europäischer Anleger verzeichnet,im vergangenen Jahr habe sich sein Vermögen mehr als verdoppelt.

Afrika liegt im Trend

Richter: „Die Investmentregion Afrika liegt voll im Trend. Die magische Anziehungskraft, welche die in Nigeria und Kenia erzielten 12-Monats-Aktienrenditen von über 45% auf internationale Investoren ausüben, hat den einstmals vernachlässigten Kontinent in den Fokus der Finanzmärkte gerückt. Diese verstärkte Aufmerksamkeit ist zwar durch die Stärken des Kontinents voll und ganz gerechtfertigt, kann aber auch bei Aspekten wie Liquidität, Anstieg der Bewertungen oder mangelnde geografische Kenntnisse der Investmentmanager ins Negative umschlagen.“

Afrika sei wie Asien vor 15 Jahren: „Wer nicht in Afrika investiert, versäumt einzigartige Chancen. Aber das oberste Gebot ist Vorsicht – manche Bewertungen sind bereits ausgereizt, vor allem bei Werten, die Rückhalt aus Europa erfahren, denn sie werden von Investmentmanagern, die sich in Afrika nicht gut auskennen, bevorzugt. Afrika bietet phantastische Möglichkeiten – aber die Märkte befinden sich in der Entwicklung, so dass Anleger starke Unterstützung durch erfahrene Manager benötigen.”

Richter arbeitet vor Ort im südafrikanischen Johannesburg und nutzt ein Anlageuniversum von rund 400 Unternehmen, davon 150 multinationale Gesellschaften mit starker Präsenz in Afrika. Ausgewählt werden die Investments anhand der Kriterien Qualität, Risiko und Bewertung. Auch Kennziffern wie Umsatz und Gewinnwachstum, Margen, Verschuldung und Liquidität will Richter berücksichtigen.

Neben dem Sub-Sahara-Fonds managt Richter noch den Pan-African Fund sowie den Frontier Markets Fund. (mr)

Foto: Shutterstock

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