Wie unterscheidet sich das Geschäft mit privaten von dem mit professionellen Kunden?
Immer mehr Versicherungen, Pensionskassen oder Stiftungen beginnen, Teile ihrer Gelder auch unter nachhaltigen Aspekten zu investieren. Der wichtigste Treiber für ein weiteres Wachstum bei nachhaltigen Anlagen wird daher die Nachfrage der institutionellen Investoren sein.
Privatkunden können dies durch gezielte Nachfrage nach nachhaltigen Investments bei ihren Banken oder Versicherungen unterstützen. So bieten einige Versicherungen mittlerweile Produkte an, bei denen der Kunde explizit in nachhaltige Investmentfonds investieren kann.
Was zeichnet Ihren Nachhaltigkeitsansatz gegenüber den Angeboten der Wettbewerber aus?
Die Kombination von Ausschlusskriterien und Positivkriterien grenzt uns deutlich von einem Bestin-Class-Ansatz ab. Wir haben unseren Nachhaltigkeitsansatz und unsere Nachhaltigkeitskriterien durch eine Umfrage bei Kunden und Interessenten erarbeitet.
Mit unseren Positivkriterien möchten wir die positive Entwicklung in einem Unternehmen zu den Themen Nachhaltigkeit und Ethik abbilden, wie etwa Soziales, Umwelt und Unternehmensführung. Bestimmte Bereiche werden bis in die Ebene der Lieferantenkette untersucht, denn jedes Unternehmen hat Mitverantwortung für seine Lieferanten.
So wurde zum Beispiel Apple im September 2013 aus dem Universum ausgeschlossen und aus den Fonds verkauft, da deren Lieferanten Foxconn und Pegatron unter anderem Verstöße im Bereich Zwangsarbeit aufweisen.
Uns steht darüber hinaus noch ein Nachhaltigkeitsbeirat zur Seite, der unabhängig ist und stellvertretend für die Anleger über die Ausgestaltung der Nachhaltigkeitskriterien wacht. So hat der Nachhaltigkeitsbeirat im April entschieden, dass in unseren Fair-Value-Fonds bis zur Vorlage eines neuen Staatenratings durch die Ratingagentur Imug/Eiris im Juli dieses Jahres aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Türkei keine türkischen Staatsanleihen mehr gekauft werden dürfen.
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