Fidelity: Asiens Aktien attraktiv

Asiatische Aktienmärkte lassen die der Industriestaaten momentan hinter sich. Die Börsen in Fernost profitieren seit März von hohen Kapitalzuflüssen, wie die US-Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment berichtet.

„Bei internationalen Anlegern beobachten wir derzeit eine Rotation. Während sie ihr Kapital bis vor einigen Monaten in den amerikanischen und dann in den europäischen Aktienmarkt gelenkt haben, wenden sie sich nun Asien zu. Noch bis Februar dieses Jahres zogen sie Gelder aus den asiatischen Aktienmärkten ab. Seitdem aber dominieren die Zuflüsse“, erklärt Matthew Sutherland, Investment Director asiatische Aktien. Am stärksten profitiere China, wo Anleger zuletzt in nur einer Woche 2,1 Milliarden Dollar investierten. Im zweiten Quartal legte der chinesische Markt um 17 Prozent zu.

Höchste Zuflüsse seit der Finanzkrise

Damit handelt es sich laut Sutherland um den höchsten Zufluss seit 2008. Aber auch auch andere Märkte in Indien, Indonesien, Südkorea und Taiwan seien wieder gesuchte Investmentziele.

Sutherland: „Grund für den Stimmungswandel sind nicht zuletzt politische Entwicklungen in der Region. So knüpfen Anleger an die neu gewählten Regierungschefs Narendra Modi in Indien und Joko Widodo in Indonesien die Hoffnung, dass sie dringend notwendige Reformen umsetzen. In China zeigen die geldpolitische Lockerung, die Stimulierung des Häusermarktes und Fortschritte im Reformprozess Wirkung. Im zweiten Quartal lag dort das Wirtschaftswachstum bei über 8 Prozent. In Südkorea, das sowohl einen Haushalts- als auch einen Außenhandelsüberschuss vorweisen kann, hat der neue Finanzminister Choi Kyung-hwan ein umfassendes Konjunkturprogramm in die Wege geleitet, das unter anderem die Stimulierung des Immobilienmarktes und Steuersenkungen beinhaltet. In Taiwan sprangen zuletzt der Export und die Investitionstätigkeit an.“

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Auch die Unternehmendaten stimmen optimistisch: „So hat sich das Gewinnwachstum insbesondere in Südkorea und China stark beschleunigt. Die Aktien Südkoreas haben zum Beispiel eines der niedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Region. Im Reich der Mitte legten die Gewinne der Industriefirmen je Aktie im Juni um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, bisherige Prognosen zur künftigen Entwicklung werden nach oben korrigiert.“ (mr)

Foto: Shutterstock

 

 

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