Luxusgüter: Wachstums-Story intakt

Die Luxusgüterindustrie profitiert in besonderem Maße von den neuen Konsumentenschichten in den Schwellenländern, ist die Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management überzeugt. 

Die Schmuckindustrie profitiert vom steigenden Konsum in China und anderen Schwellenländern.

„Trotz schwächerer wirtschaftlicher Entwicklung werden die Schwellenländer weiter starke absolute Wachstumszahlen liefern“, sagt Scilla Huang Sun, die gemeinsam mit Andrea Gerst den JB Luxury Brands Fund verwaltet. Die Branche dürfte deshalb auch in diesem Jahr ein solides Wachstum zeigen. „Die langfristige Wachstumsstory geht weiter, das organische Wachstum der Branche dürfte in diesem Jahr die Werte aus dem vergangenen Jahr etwas übertreffen“, betont die Fondsmanagerin.

Hohe Wachstumsraten

Sie geht davon aus, dass die Luxusgüterbranche in 2014 sieben bis neun Prozent zulegen wird. Dabei seien in zunehmenden Maße auch Schwellenländermärkte von Bedeutung, deren Luxussegmente derzeit noch klein seien, sich aber durch hohe Wachstumsraten auszeichneten, wie beispielsweise Indonesien, Malaysia, Thailand, Nigeria und Angola. „Der Appetit der Chinesen für Luxusgüter ist noch immer gesund, auch bei einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung Chinas“, sagt Andrea Gerst. „Wir sehen allerdings eine Wachstumsmäßigung nach mehreren Jahren außergewöhnlich starken Wachstums.“

Außerdem verändere sich die Nachfragestruktur: So wachsen die Umsätze mit Luxusgütern in den Metropolen Beijing und Shanghai langsamer, dafür nehme der Umsatz in anderen Großstädten zu. Die Anti-Korruptionsmaßnahmen in China habe die Nachfrage nach Luxusuhren und teuren Spirituosen im letzten Jahr negativ beeinflusst; andere Marktsegmente hingegen wie beispielsweise Mode-Accessoires, Bekleidung und Schmuck seien davon deutlich weniger betroffen.

Chinesische Konsumenten stärker als amerikanische

Im Ausland kaufen die chinesischen Touristen weiterhin stark ein. Die Luxusgüter-Branche profitiert weltweit, denn die Chinesen haben laut Global Blue die Amerikaner gemessen an den Ausgaben mittlerweile als größte Tourismus-Nation der Welt abgelöst. In diesem Umfeld favorisieren die Fondsmanagerinnen Schmuckhersteller wie Richemont, der die Marken Cartier und Van Cleef führt, sowie Tiffany.

Aber auch Markenhersteller, die erschwinglichere Luxusgüter verkaufen, seien in diesem Zusammenhang interessant: So etwa die Aktien von Swatch mit den Marken Longines und Tissot, sowie der Sportartikelhersteller Nike und im Kosmetik-Sektor Estée Lauder und L’Oréal.

Attraktive Investments stellten auch jene Unternehmen dar, die ihre Marktanteile ausbauen können, wie zum Beispiel die Lederwarenspezialisten Tod’s und Michael Kors. Luxusgüterunternehmen stehen auf einem sehr gesunden Fundament und investieren weiter um auch die zukünftige Nachfrage nach Luxus zu bedienen.

Foto: Shutterstock.com

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