M&G: Anleihen der Euro-Peripherie kaum noch lukrativ

Die Risikoprämien auf Anleihen aus europäischen Peripherie-Staaten haben an Attraktivität verloren. Der Abstand zu Festverzinslichem aus den Kernländern ist in der letzten Zeit merklich geschrumpft, wie Wolfgang Bauer, Fondsmanager im Anleihenteam bei M&G Investments, berichtet.

 

Rom

Bauer stellvertretend für Zentrum und Peripherie die jeweils größte Volkswirtschaft unter die Lupe genommen, also Italien und Deutschland. Spreads, die sich ab der Lehman-Pleite dramatisch ausgeweitet hatten, sind seit Mario Draghis Verprechen, alles zu tun, was nötig ist, wieder deutlich geschrumpft.

Staatsanleihen lukrativer

Bauer erläuert: „Für Unternehmens- und Staatsanleihen ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse. Bis Ende März 2014 sind die Spreads für Nicht-Finanzanleihen mit Investmentstatus auf 18 Basispunkte geschrumpft und sind damit so eng, wie seit vier Jahren nicht mehr. Bei Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit hingegen beträgt der Spread derzeit noch etwa 170 Basispunkte.“

Engagements in europäischen Peripherieländern bieten aus Bauers Sicht gegenüber den Kernstaaten inzwischen keine signifikant höheren Risikoprämien mehr: „Trotz der fortschreitenden Konvergenz bieten Staatsanleihen aber immer noch bessere Renditechancen als Unternehmensanleihen mit Investmentstatus: Sowohl die aktuellen Spreads als auch die mögliche relative Outperformance von Anleihen aus europäischen Randstaaten gegenüber ihren Pendants aus den Kernländern sprechen für Staatstitel.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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