Erfolgsverwöhnte Aktien-Picker der Wall Street fallen zurück

Seit der Finanzkrise 2008 haben sich Aktien in ungewöhnlichem Ausmaß im Gleichschritt bewegt, was ein Handicap für Manager ist, die von Marktungleichgewichten zu profitieren versuchen.

Die monatliche Streuung unter den Indexmitgliedern des Standard & Poor’s 500 hat sich 2014 das fünfte Jahr in Folge verringert und erreichte das niedrigste Niveau seit 1979, zeigen Daten von JPMorgan Chase & Co. und Bloomberg. Dieser Wert gibt an, wie stark einzelne Aktien in Relation zum Markt schwanken.

Nachdem sich die Aktien in diesem Jahr wieder stärker einzeln bewegen, schlagen 46 Prozent der aktiven Fondsmanager ihre Benchmarks per 31. Januar, so Morningstar.

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„Genügend Gelegenheiten zum Herausfischen von Gewinnern“

Egal in welche Richtung der Trend geht, Analyst Jeff Tjornehoj vom Fondsbeobachter Lipper hält nichts von der Idee, dass gewisse Markttypen für Aktien-Picker schwieriger seien. “Das wäre, als ob sich eine Mannschaft über den Regen beklagt, wenn doch alle beim gleichen Wetter spielen müssen”, erläutert er in einem Telefongespräch.

Jim Rowley, leitender Analyst bei Vanguard Group Inc., hat auch Zweifel an der hohen Aktienkorrelation als Erklärung. In jedem der vergangenen acht Jahre haben mindestens 70 Prozent der Aktien im marktbreiten Russell 3000 Index die Benchmark um zumindest 10 Prozentpunkte übertroffen oder sind ihr hinterhergehinkt, argumentiert Rowley, dessen Gesellschaft als Verfechter von Indexfonds gilt.

Seite vier: Gegenwärtiges Marktumfeld erinnert an Ende der 1990er

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