Allianz GI: Asien kann Wachstumslokomotive bleiben

Strukturreformen sind der Schlüssel für das Wachstum in Asien. Zu diesem Schluss kommen die Anlagestrategen von Allianz Global Investors.

Die Experten von Allianz GI sind optimistisch für Asiens Wirtschaftsentwicklung.

Auf der Asia Conference 2015 der Fondsgesellschaft zeichnet Raymond Chan, CIO Equity Asia Pacific bei Allianz GI, ein freundliches Bild der Region. Auch wenn in letzter Zeit viel die Rede war von der gestiegenen Verschuldung des privaten Sektors und der möglicherweise entstehenden Blase – mit Anzeichen einer Überhitzung des Aktienmarkts und des Immobilienmarkts in China: „Der Schlüssel zum Wachstum in Asien liegt in den verschiedenen Programmen zu Strukturreformen verschiedener Regierungen und in der Tatsache, dass die Märkte deren potenzielle Auswirkungen auf die Aktienmärkte unterschätzen.“

Und weiter: „Der Wandel Chinas von einer Exportnation hin zu einer stärkeren Binnenorientierung ist auf gutem Weg. Andere positive Entwicklungen sehe ich in der Veränderung der Anlagepolitik des öffentlichen Pensionsfonds in Japan, der Entflechtung der intransparenten Wirtschaftskonglomerate in Südkorea und Thailands Reformen, mit denen das Land die Korruption bekämpfen und ausländische Direktinvestitionen anziehen will. Insgesamt dürften die asiatischen Volkswirtschaften von den niedrigen Rohstoffpreisen profitieren. Mit der Erweiterung des Anlagespektrums um sogenannte Frontier-Märkte können sich Anleger zusätzliche Renditequellen und weiteres Diversifikationspotenzial erschließen.” Chan betont deutlich, dass die Bedeutung von Dividenden für den Gesamtertrag von Aktien auch in Asien wachse.

Asiatische Anleihen gewinnen an Bedeutung

Die Region habe auch Anleihe-Investoren viel zu bieten, sagt David Tan, CIO Fixed Income Asia Pacific bei Allianz GI: „Der Großteil asiatischer Staatsanleihen wird inzwischen von Rating-Agenturen mit ‚investment grade‘ bewertet und weist im Vergleich zu Staatsanleihen aus westlichen Industrienationen sehr attraktive Renditen auf. Darüber hinaus sollte man die Währungskomponente als zusätzliche Renditequelle betrachten.“

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Tan zufolge ist die Anlageklasse aufgrund starker Fundamentaldaten deutlich unempfindlicher geworden gegenüber Kursbewegungen, die aus starken Kapitalbewegungen resultieren. Der Experte erklärt: „Mit der Beimischung von asiatischen Anleihen lässt sich das Risiko-Rendite-Profil eines globalen Bond-Portfolios verbessern.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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