BVI kritisiert Vorschläge zur Systemrelevanz von Asset Managern

Der Fondsverband BVI fordert, Ucits-Fonds und andere vergleichbar regulierte Investmentfonds nicht als systemrelevante Institute anzusehen.

Hintergrund ist, dass der Finanzstabilitätsrat FSB und die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden IOSCO ein Konsultationspapier zur Bestimmung der Systemrelevanz von Marktteilnehmern außerhalb des Banken- und Versicherungssektors veröffentlicht haben. Es wird ebenfalls erwogen, die Systemrelevanz von Asset Managern zu bewerten. Auch dort soll an die Größe angeknüpft werden, wobei entweder 100 Milliarden US-Dollar Bilanzsumme oder eine Billion US-Dollar verwaltetes Vermögen als relevante Schwelle vorgeschlagen werden.

BVI sieht Fondsgröße nicht als Kriterium

Insbesondere kritisiert der BVI den Fokus auf die Fondsgröße. Angedacht ist eine Schwelle von 100 Milliarden US-Dollar. Der BVI schlägt stattdessen vor, auf die Fondsgröße in Kombination mit dem Ausmaß des Hebels im Fonds abzustellen. Nur solche Investmentfonds, die Leverage in beträchtlichem Umfang im Sinne der AIFM-Richtlinie einsetzen (ab dreifachem Hebel) und damit ohnehin erweiterten Berichtspflichten an die Aufsicht unterliegen, sollten, wenn sie eine bestimmte Mindestgröße erreichen, in die weitere Prüfung der Systemrelevanz einbezogen werden, heißt es vom Verband.

Und: „Die Überlegungen von FSB/IOSCO zur Systemrelevanz von Asset Managern lehnt der BVI entschieden ab. Asset Manager gehen in ihrer Geschäftstätigkeit keine nennenswerten Eigenrisiken ein und agieren in einem höchst kompetitiven Umfeld, in dem selbst bei Insolvenz eines Fondsverwalters das Verwaltungsrecht leicht auf einen Wettbewerber übertragbar ist.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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