Gold: Es bleibt spannend

Europäische Goldbesitzer profitieren somit nicht nur von der Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen und den damit verbundenen geringen Opportunitätskosten, sondern auch von währungsbedingten Goldpreissteigerungen.

Während das Edelmetall auf Dollarbasis seit dem Jahreswechsel um 8,6 Prozent zulegte, stellte sich in Euro umgerechnet ein Plus von über 16,8 Prozent ein. Überraschenderweise hievten der Ausgang der griechischen Parlamentswahlen und die damit verbundenen Risikofaktoren für die Geldgeber der Griechen die Krisenwährung Gold nicht weiter nach oben. Gewinnmitnahmen sorgten zunächst einmal für ein Ende des Höhenflugs.

Markante Verkäufe auch bei pro aurum

Diese Tendenz haben wir auch bei pro aurum gesehen. Seit dem Jahreswechsel haben die Umsätze nämlich spürbar angezogen, wobei einige Anleger den Anstieg des Goldpreises zu Gewinnmitnahmen genutzt haben.

In den vergangenen Handelstagen erreichten uns ungewöhnlich viele Verkaufsorders und die durchschnittliche Höhe sämtlicher Aufträge stieg deutlich an. Nicht wenige Orders hatten einen Auftragswert von über 50.000 Euro und auf sieben Käufer kamen zuletzt drei Verkäufer. Zur Erinnerung: Im Jahr 2014 lag dieses Verhältnis bei neun zu eins.

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Wachsender Appetit im ETF-Sektor

Positive Nachfrageimpulse kamen in den vergangenen Wochen aber auch aus dem ETF-Sektor. Allein beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares war seit dem Jahresultimo ein Anstieg der gehaltenen Goldmenge von 709,02 auf 752,70 Tonnen registriert worden, nachdem 2014 noch ein „Lagerschwund“ von 89,2 Tonnen zu Buche schlug.

In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Terminmärkte seit 2011 die Oberhand bei der Goldpreisfindung haben. In den Jahren zuvor war es angesichts der hohen globalen Nachfrage nach physischem Gold viel gefährlicher, Gold leer zu verkaufen.

Laut dem am 23. Januar veröffentlichten Commitments of Traders Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC hat sich der Optimismus großer und kleiner Spekulanten deutlich erhöht. Deren kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) hat sich in den vergangenen zehn Wochen mit 177.810 Kontrakten um mehr als das Dreifache auf den höchsten Stand seit zwei Jahren erhöht.

Seite drei: Was macht die US-Notenbank Fed?

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