Euro steuert auf Rekord-Quartalsverlust zum Dollar zu

An den Devisenmärkten hat der Euro am Mittwoch zum Dollar bei 1,0666 Dollar phasenweise den tiefsten Stand seit zwölf Jahren erreicht. Zuletzt war die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0675 Dollar 0,2 Prozent leichter.

Die Europäische Zentralbank hat in dieser Woche Käufe von Staatsanleihen begonnen, um die Inflation anzukurbeln.

Der Euro steuerte auf den größten Quartalsverlust überhaupt zu; die Devise hat in diesem Jahr bisher etwa 11,6 Prozent verloren, was den Rückgang von 10,6 Prozent während der Kreditklemme im dritten Quartal 2008 übertrifft.

Die Europäische Zentralbank und nationale Zentralbanken des Euroraums haben in dieser Woche Käufe von Staatsanleihen begonnen, um die Inflation anzukurbeln. Indes steht die Federal Reserve voraussichtlich vor der ersten Zinserhöhung seit 2006.

Fed: Erste Zinserhöhung seit 2006

“Der Euro fällt aus einem fundamental legitimen Grund und hat die volle Unterstützung der europäischen Notenbanker. Daher sind weitere stärkere Rückgänge leicht vorstellbar, da die quantitative Lockerung weiter geht”, sagte Sean Callow, Devisenstratege bei Westpac Banking Corp. in Sydney. “Der Ausverkauf wird von den starken Unterschieden im geldpolitischen Kurs der Fed und EZB angetrieben. Daran wird sich so bald nichts ändern.”

Der Schweizer Franken stieg zum Euro um 0,2 Prozent auf 1,06758 Franken, gegenüber dem Dollar notierte die eidgenössische Devise kaum verändert bei 99,98 Rappen. Der Yen bewegte sich bei 129,58 Yen seitwärts zum Euro und war zum Dollar bei 121,29 Yen 0,1 Prozent niedriger.

Quelle: Bloomberg

Foto: Shutterstock

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