Neues Jahr, neues (Anleger)-Glück?

Kaum sind die Feiertage vorbei und die guten Vorsätze noch frisch, stimmen die Deutschen ihr „Alle Jahre wieder“ an. Pünktlich zum Jahresbeginn fragen sich Anleger, was das neue Jahr wohl bringen wird.

Kolumne von Alexander Lehmann, Invesco

Den Anleger erwartet ein Jahr mit durchwachsener globaler Erholung – und es bleibt die Frage aller Fragen: Mit welcher Anlagelösung bin ich am besten aufgestellt?

Die Strophen ihres Lieder heißen: Wie entwickeln sich die internationalen Kapitalmärkte? Was wird aus den einzelnen Anlageregionen? Welche Anlageklassen haben die besten Perspektiven? Mit welcher Anlagelösung bin ich am besten aufgestellt? Alle Jahre wieder: Wo soll ich investieren?

EU: Wirtschaftsmotor im niedrigsten Gang

Fangen wir mit dem großen Bild an. In der Eurozone wird der Wirtschaftsmotor bestenfalls im niedrigsten Gang laufen, die USA und Großbritannien dagegen kehren auf einen normaleren Trendpfad zurück – auch wenn das Wachstum in Großbritannien noch nicht selbsttragend ist und damit anfällig bleibt für negative Auswirkungen durch die anhaltenden Probleme in der Eurozone.

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Zwar hat die Nullzinspolitik der Zentralbanken die Kurse von Aktien und anderen Risikoanlagen temporär gestützt, das Geld- und Kreditwachstum liegt jedoch weiter deutlich unter den Vorkrisenniveaus. Eine wirkliche Gesundung der Bilanzen im privaten Sektor und die Normalisierung des Wachstums waren daher nicht möglich.

Spannende Geldpolitik

Spannend wird es 2015 dennoch in der Geldpolitik. Hier bilden sich für die nächsten ein bis zwei Jahre unterschiedliche Trendrichtungen heraus – auf der einen Seite die USA und Großbritannien, auf der anderen Japan und die Eurozone.

Während die Fed Zinserhöhungen nicht länger ausschließt – und sei es erst Mitte des Jahres und dann auch in kleinen Schritten -, werden die Zentralbanken in Japan und Europa ihre Geldpolitik weiter lockern. Schließlich hat es der Europäische Gerichtshof Mario Draghi erlaubt, seine Bazooka zu laden, um alles zu tun was nötig ist, um die Eurozone und den Euro zu retten.

Seite zwei: Deflationsrisiko am Horizont

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