Gecam: Fallende Kurse als beste Freunde eines langfristigen Investors

Um es kurz zu sagen, strukturelle Probleme löst man nicht durch Gelddrucken, sondern über Reformen. Expansive Geldpolitik kann im Idealfall nur zyklische Konjunkturschwankungen glätten und Zeit für Reformen erkaufen, aber diese nicht ersetzen.

Null-Zins-Regime

Wir sind aber nun einmal in einem Null-Zins-Regime, das, weil es nicht mehr wirkt, sogar noch durch aktives Gelddrucken ergänzt wird (Europa) bzw. wurde (USA). Gleichzeitig wurde die Verschuldung massiv nach oben gefahren (US-Staatsverschuldung seit 2008 plus 78 Prozent, Konsumentenkredite wieder auf dem Niveau von 2007, etc.).

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Ohne Not in einer solchen Situation die Zinsen zu erhöhen, nur um sie in der Zukunft wieder senken zu können, halten wir für gewagt. Nichtsdestotrotz wünschen wir uns eine Zinserhöhung, nur damit dieses Thema endlich als Belastungsfaktor für die Märkte wegfällt. De facto spielt es ökonomisch nur eine untergeordnete Rolle, ob der US-Leitzins bei null oder 0,25  Prozent notiert.

Viel wichtiger für die US-Wirtschaft ist die Entwicklung des Dollars und der Aktienmärkte. Der starke US-Dollar belastet die Umsätze und die Gewinnmargen der großen, international agierenden US-Konzerne deutlich spürbar. Auch die jüngste Korrektur der Aktienmärkte bremst die Konjunktur. Wenn man bedenkt, dass die Marktkapitalisierung des gesamten US-Aktienmarktes Anfang August bei knapp 20 Billionen Dollar lag, so kostete eine Korrektur um zehn Prozent rund zwei Billionen (2.000 Milliarden) Dollar an Kaufkraft. Da braucht es keine Zinserhöhung mehr…

Seite vier: Technische Risiken

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