Henderson bevorzugt Unternehmensanleihen

Die Renditen von Staatsanleihen bleiben unter Druck, Unternehmensanleihen dagegen attraktiv. So lautet der Ausblick von Henderson Global Investors für den Rentenmarkt.

Stephen Thariyan, Henderson

Stephen Thariyan, Global Head of Credit bei der britischen Fondsgesellschaft, erwartet allerdings eine höhere Kurssensitivität und engere Spreads, auch bei Corporate Bonds: „Bewertungsunterschiede und divergierende Liquiditätsbedingungen an den globalen Märkten eröffnen internationalen Anlegern mehr Chancen. Insgesamt rechnen wir zudem mit einer generellen Spread-Verengung an sämtlichen Märkten, wobei Unternehmensanleihen anfällig für Verkaufswellen, politische Risiken und Liquiditätsmaßnahmen der Zentralbanken bleiben.“

Staatsanleihen geizen mit Rendite

Da Staatsanleihen aber inzwischen sehr teuer seien, könne bei künftig kaum noch mit Gesamtrenditen in der gesehenen Höhe gerechnet werden, so Thariyan: „Denn begünstigt durch das weltweit schwache Wachstum, die Angst vor einer Deflation in Europa und zuletzt den Verfall des Ölpreises kam es bei den Staatsanleihen zu einer rasanten Rally. Daher liegt es nahe, dass die Nachfrage nach Unternehmensanleihen weiterhin hoch bleibt, weil diese nach wie vor höhere Renditen als Staatsanleihen abwerfen.“

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So beständig wie im vergangenen Jahr werde die Nachfragedynamik im Anleihesegment im Jahr 2015 aber vermutlich nicht mehr sein: „Rückläufiges Wachstum, das Angebot an Hochzinsanleihen in Europa und einige namhafte gefallene Engel dürften zu mehr Kurssensitivität und Schwankungen bei Unternehmensanleihen aus dem unteren Ratingspektrum führen.“

Henderson Global Investors verwaltet ein Anlagevermögen in Höhe von 98,3 Milliarden Euro. (mr)

Foto: Henderson Global Investors

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