Ein Plädoyer für nachhaltige Anlageberatung

Vor allem verfügt unsere Gesellschaft über eine Menge Geld – das mit einer Summe von circa zwei Billionen Euro in Tagesgeldkonten, Sparbüchern oder ähnlichen Anlagen ruht, Geld, das wir den Banken leihen für einen Zins nahe null. Auf Basis dieser Einlagen vergeben Banken Kredite, zum Beispiel für Immobilienkäufer und ganz besonders für Unternehmen. Vereinfacht kann man sagen: Bei einer Einlage von einer Million Euro kann eine Bank zehn Millionen Euro Kredit vergeben.

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Banken entscheiden, was in Deutschland und der Welt finanziert und umgesetzt wird und was nicht. Das bedeutet: Indem wir unser Geld einer Bank anvertrauen, unterstützen wir deren Geschäftsmodell, ohne dass wir darauf Einfluss haben, gefragt werden oder uns dessen überhaupt bewusst sind.

Einfluss nutzen

Und wieder die Frage an die Kunden: „Wollen Sie das? Oder wäre Ihnen wohler zu wissen, dass Ihr Geld den Hebel umlegt zur Finanzierung nachhaltiger Firmen und zukunftsweisender Ideen?“ Es ist ganz leicht – wir haben die Wahl. Man stelle sich vor, wie es wäre, wenn nicht die Großbanken das meiste Kapital verwalten würden, sondern nachhaltige Banken wie zum Beispiel Triodos-, GLS-, Umwelt- und Ethik-Bank.

Diese haben klare Kriterien, nach denen sie Kredite an Unternehmen vergeben. Dabei wird nicht nur die Rendite und das Risiko einer Investition geprüft, sondern ganz wesentlich die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte. Ob dann noch Atomkraftwerke, Rüstung, Raubbau an Urwäldern oder Ressourcenverschwendung finanziert würden? Und wäre es dann nicht viel leichter zum Beispiel für den Entwickler von smarten E-Autos einen langfristigen Kredit zu bekommen?

Seite drei: Kurzfristige Liquidität sicherstellen

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