Profianleger müssen Weichen in Anlagepolitik neu stellen

Auf dem Programm standen daher auch Vorträge zu Anlageklassen, die für viele Großanleger Neuland bedeuten. Eine dieser Anlageklassen sind Infrastrukturinvestments sowie Infrastrukturkredite. Interessant sind Infrastrukturinvestments, da sie einen planbaren und langfristigen Ertrag erwirtschaften können und somit das Profil eines institutionellen Anlegers gut treffen. „Viele Investoren beginnen allerdings erst jetzt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen“, ergänzt Thomas Bargl, der bei Faros in der Vergangenheit bereits zahleiche Beratungsmandate durchgeführt hat.

„Mit Veranstaltungen wie dem Investorengipfel aber natürlich auch im Rahmen von Kundenprojekten unterstützen wir die Investoren, die erforderliche Lernkurve aufzubauen. Unsere Erfahrung zeigt beispielsweise, dass beim Einstieg in Infrastrukturinvestments Faktoren wie Marktzugang und Prüfungsaufwand häufig völlig unterschätzt werden.“

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Afrika rückt in den Fokus

Parallel dazu schenken Institutionelle aber auch anderen „Real Assets“ wie Immobilien, Landwirtschaftsflächen oder Wald mehr Aufmerksamkeit. Mit dem Ziel, die Portfolios besser zu diversifizieren, gewinnen darüber hinaus Investitionen in Schwellenländer an Bedeutung. Während für viele Anleger Schwellenländerinvestments in Asien, Osteuropa und Lateinamerika längst kein Geheimtipp mehr sind, hält die Afrika-Expertenrunde am Investorengipfel, Bruno Wenn, Geschäftsführer, Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, Ernst Welteke, ehemaliger Hessische Finanzminister und Präsident der Deutschen Bundesbank a. D. sowie Charles M. Huber, Bundestagsabgeordneter CDU/CSU Fraktion, Gründer von Africa Direct und UNO-Berater, Afrika für die letzte wahre Wachstumsstory.

„Obwohl Afrika weltweit zu den Kontinenten mit den besten Wachstumschancen zählt, haben nur wenige Anleger hierzulande diesen Anlagemarkt auf ihrem Radar“, konstatiert Bruno Wenn im Rahmen der Roundtable-Diskussion und forderte die Investoren auf, sich mit diesem Thema eingehender zu befassen. Konkret sieht er eine „Afrika-Beimischung“ als möglichen Weg, für zukünftige höhere Renditeergebnisse in den Portfolios.

Aktiv versus passive Investment

Sind aktiv oder passiv gemanagte Fonds das Gebot der Stunde? Während es vielerorts den Anschein erweckt, dass Indexinvestments die bessere Lösung sind, rät Uwe Rieken, das Alpha nicht aus den Augen zu verlieren. „Das Alpha hat im heutigen Niedrigzinsumfeld eine höhere Bedeutung als früher“, so Rieken. „Erwirtschaftete ein Manager bei einem Marktzins von fünf Prozent ein Alpha von einem Prozent, war dies der sprichwörtliche Schnaps obendrauf. Beim heutigen Marktzins hingegen steuert das gleiche Alpha annähernd die Hälfte der Rendite bei. Anleger sollten daher im Rahmen einer professionellen Manager-Selektion gezielt nach Anbietern suchen, die in der Lage sind nachhaltig Alpha zu erwirtschaften.“ (fm)

Foto: www.stefanjoham.com 

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