Swisscanto: Interessante Chancen für Wasser-Anleger

Die Fondsgesellschaft Swisscanto sieht für Investments rund um das Thema Wasser in den kommenden Jahren ein enormes Potenzial. In diesem Jahr steht der Weltwassertag der Vereinten Nationen, der seit 1993 jedes Jahr am 22. März begangen wird, unter dem Motto ‚Wasser und nachhaltige Entwicklung‘.  

Gerhard Wagner, Swisscanto: „Unternehmen mit kleiner bis mittelgroßer Marktkapitalisierung im Fokus.“

 

„Das ist sinnvoll, denn die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser gehört zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Den globalen Wasserverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln ist ein Muss und entsprechend eine der größten politischen sowie gesellschaftlichen Aufgaben. Für Anleger bedeuten die zu erwartenden Entwicklungen interessante Chancen. Da ist der Weltwassertag ein guter Anlass, sich mit diesem spannenden Investmentthema zu befassen“, sagt Markus Güntner, Nachhaltigkeitsexperte von Swisscanto.

Limitiertes Angebot – steigende Nachfrage

Das Wasserangebot auf der Erde ist limitiert, nicht ersetzbar und vor allem nicht substituierbar. Auf der anderen Seite steigt die Wassernachfrage unaufhaltsam, da die Weltbevölkerung gemäß UN-Schätzungen bis zum Jahr 2050 auf rund neun Milliarden Menschen wächst.

„Hervorragende Zukunftsperspektiven“

„Aus diesem Grund und wegen des weltweiten Wirtschaftswachstums sowie der Angleichung der Lebensstile der Schwellenländer an westliches Industrieniveau wird die Nachfrage nach Wasser das Angebot deutlich übersteigen. Es ist daher zu erwarten, dass Unternehmen, die beitragen den Wasserkonsum zu reduzieren oder sauberes Wasser aufzubereiten, hervorragende Zukunftsperspektiven besitzen und sich besser entwickeln als der Branchendurchschnitt“, so Güntner.

Swisscanto lancierte bereits im September 2007 den Swisscanto (LU) Equity Fund Water Invest B, der unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien weltweit in Aktien investiert von Unternehmen, die Technologien, Produkte oder Dienstleistungen mit Bezug zur Wertschöpfungskette des Wassers anbieten.

Senkung der Wassernachfrage

Zur aktuellen Positionierung äußert sich Manager Gerhard Wagner: „Wir investieren in rund 50 Unternehmen, die einen Beitrag dazu leisten, die Wassernachfrage zu senken und die hierfür die besten Lösungen anbieten. Die meisten Unternehmen finden sich hier in den Bereichen Industriegüter und Wasserversorger und haben eine kleine bis mittelgroße Marktkapitalisierung.“

Zyklische Wasserunternehmen übergewichtet

Ausblickend meint Wagner: „Eine der zentralen Stellgrößen für unseren Wasserfonds ist das Verhältnis von defensiven, dividendenstarken Wasserversorgern zu zyklischen Wassertechnologieunternehmen. Bis zum ersten Zinsanstieg in den USA behalten wir das gegenwärtige Übergewicht an zyklischen Wassertechnologieunternehmen gegenüber Wasserversorgern bei. Nach dem ersten Zinsanstieg USA beginnen wir, unsere Investitionen in zyklische Wassertechnologieunternehmen, die einen Großteil ihrer Umsätze in den USA generieren, zu reduzieren. Wir erwarten, dass dann bereits viel der sehr starken Wirtschaftsdynamik in den USA in den Aktienkursen reflektiert ist. Im Gegenzug werden wir defensivere Geschäftsmodelle aufbauen.“

Nicht ohne Nachhaltigkeit investieren

Für Nachhaltigkeitsexperte Güntner ist beim Investmentthema Wasser gerade der Nachhaltigkeitsgedanke Pflicht: „Bei einem Wasserinvestment sollte ein besonderes Augenmerk darauf liegen, nachhaltig agierende Unternehmen voran zu bringen. Aus unserer Sicht können bei diesem sensiblen Thema nicht nachhaltig agierende Werte keine Berücksichtigung finden.“

Dass die Einstufung nachhaltig/nicht nachhaltig teilweise schwierig ist, zeigt sich am Beispiel „abgefülltes Flaschenwasser“. In dieses Thema kann via Unternehmen wie Nestlé, Danone, Coca-Cola und Pepsi investiert werden.

Flaschenwasser als Investment umstritten

„Für unseren nachhaltigen Wasserfonds ist dieses Thema weiterhin sehr umstritten und wird nicht berücksichtigt. Obwohl wir sehen, dass in manchen Regionen Flaschenwasser die einzige Möglichkeit darstellt, um an trinkbares Wasser zu kommen, ist die Umweltbelastung durch das Abfüllen, das Verpacken und den Transport immens. Solche Mineralwässer werden oft über Tausende von Kilometern transportiert. Bezieht man das Öl für die Herstellung von Plastikflaschen mit ein, ist der CO2-Fußabdruck von abgefülltem Wasser ungefähr 600-mal so groß wie derjenige von Leitungswasser“, sagt Wagner.

Foto: Swisscanto

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