UBS: Anleger werden skeptisch

Die Schweizer UBS kommt auf Basis ihres jüngsten UBS Sentiment Index zu dem Schluss, dass die Riskofreude unter Anlegern momentan abnimmt.

Die Risikofreude der UBS-Zertifikate-Investoren nahm im März ab.

Im Vormonat hatten die Schweizer noch einen Anstieg des Optimismus bei der Anlegerschaft registiert.

Deutlicher Stimmungswandel

Gemessen wird die Risikobereitschaft der Käufer von UBS-Discount-Zertifikaten auf den Dax. Im März notierte der durchschnittliche Cap der gewählten Papiere 15,44 Prozent unter dem jeweils aktuellen Niveau des deutschen Leitindex. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Anlegerstimmung damit deutlich verschlechtert. Im Februar hatte der Durchschnittscap nur 7,53 Prozent unter dem Dax gelegen.

Konkret misst der Index die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS-Discount-Zertifikaten auf den Dax gewählt haben, und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der Dax am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des Dax, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger und der Index spiegelt somit die Risikobereitschaft der Anleger wider.

Im Verlauf des März sind Anleger nach den Erkenntnissen der UBS immer vorsichtiger geworden: So lag der durchschnittliche Cap am Anfang des Monats 11,65 Prozent, zur Monatsmitte 14,92 Prozent und zum Monatsende sogar 19,83 Prozent unter dem Dax-Stand. Der durchschnittliche Cap der vergangenen zwölf Monate notierte Ende März 13,06 Prozent unter dem Dax.

Äußerst starker Pessimismus

„Der aktuelle Abstand von 15,44 Prozent zeigt also einen überdurchschnittlich hohen Pessimismus an“, sagt Steffen Kapraun, Zertifikate-Experte bei der UBS. Ein Blick auf die historische Dax-Entwicklung zeigt, dass der deutsche Leitindex in der ersten Märzhälfte deutlich nach oben kletterte und anschließend bis zum Monatsende stagnierte.

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Die schon seit Monaten anhaltende Kursrallye könnte ein Grund für die wachsende Vorsicht der Investoren gewesen sein, vermutet der Experte: „Selbst die zuversichtlichsten Anleger wissen, dass der Aufwärtstrend irgendwann abebben wird. Kurskorrekturen sind nach den jüngsten Rekordständen nicht auszuschließen. Auch wenn Anleger im Vergleich zum Vormonat den Sicherheitspuffer der Papiere verdoppelt haben, muss man nicht gleich davon ausgehen, dass von nun an die Skepsis regiert. Schließlich war die Börsenstimmung im Februar überdurchschnittlich optimistisch“,  so Kapraun. (mr)

Foto: Shutterstock

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