„Langfristig führt kein Weg an US-Aktien vorbei“

Verbindungen zu Europa gekappt?

„Diese sozialen und kulturellen Verbindungen nach Asien und Lateinamerika werden an die Stelle der Verbindung zu Europa treten – und das schon in wenigen Jahren“, betont der US-Experte. Die USA dürften gestärkt aus den gegenwärtigen Umbrüchen hervorgehen Folgerichtig habe Präsident Barack Obama in den vergangenen zwei bis drei Jahren auch eine umfassende Neuausrichtung der US-Politik in Richtung Pazifik forciert.

„Nicht unter Wert verkaufen“

Im Bann der Eurokrise drohten viele Europäer allerdings, diese wichtigen Weichenstellungen zu verschlafen, so Werz weiter: „Das gilt auch für die Notwendigkeit einer stärkeren Rolle Deutschlands und Europas in Asien, wo man sich völlig unter Wert verkauft. Aus der oftmals beschränkten Sicht und fehlenden Handlungskapazitäten erklärt sich das oft unreflektierte Gerede vom Niedergang der USA.“ Dabei dürften die Vereinigten Staaten aus den gegenwärtigen Umbrüchen zwar verändert, aber gestärkt hervorgehen.

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„Grundstein für ein erfolgreiches Kapitel Wirtschaftsgeschichte“

Diese Ansicht vertritt auch Uwe Diehl, Head of Client Group Germany & Austria bei Axa IM: „Die Wirtschaftsnation USA wurde schon oft tot gesagt – und hat sich ebenso oft neu erfunden, um stärker zurückzukehren als zuvor. Mit der konsequenten politischen und wirtschaftlichen Ausrichtung auf den Pazifischen Raum wird gerade der Grundstein für ein neues erfolgreiches Kapitel Wirtschaftsgeschichte gelegt.“

Veränderungen für Anleger wichtig

Dazu trage neben den politischen Weichenstellungen auch die dynamische demografische Entwicklung bei, die durch hoch qualifizierte Einwanderer und ein gerade im Vergleich zu Europa geringes Durchschnittsalter der Bevölkerung geprägt sei. Die geopolitischen und gesellschaftlichen Veränderungen im Pazifischen Raum seien daher auch für Investoren unmittelbar relevant.

US-Aktien dürften profitieren

„Gerade die Aktienmärkte dürften in den kommenden Jahrzehnten entscheidend durch den Bedeutungsgewinn des Pazifik geprägt werden“, so Diehl. „Die USA sind in einer einzigartigen Position, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Langfristig führt deshalb kein Weg an US-Aktien als wichtigem Teil der strategischen Asset Allocation vorbei.“

Foto: Shutterstock

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