Anlageberater häufig Opfer der „Truthahn-Illusion“

Im Gegenteil – das Risiko von Kursverlusten durch einen Zinsanstieg ist deutlich gestiegen. Mit Blick auf die Empfehlungen von vermeintlichen Anlageexperten, scheinen diese allerdings das Risiko steigender Zinsen zu verdrängen. So empfiehlt beispielsweise die Stiftung Warentest mit Ihren „Pantoffel-Portfolios“ konservativen Anlegern weiterhin einen hohen Anteil an Staatsanleihen im Portfolio zu halten.

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Ebenso stecken viele konservative Mischfonds mit ihren konstant hohen Anleihenanteil in der Zinsfalle. Da die meisten Vermögensberater in ihrer beruflichen Laufbahn nie ein Umfeld steigender Zinsen miterlebt haben scheinen sie derselben Illusion zu verfallen, wie der Truthahn. Die Historie wird einfach fortgeschrieben, schließlich hat diese sich bewährt. Doch genau wie beim Truthahn wir der unvermeidliche Trendbruch fatale Folgen haben.

Portfolios der Wirklichkeit anpassen

Zum Glück sind die Folgen bei der Geldanlage meist nicht so fatal, wie der Irrtum beim Truthahn. Dennoch sollte im aktuellen Umfeld die Portfoliostruktur im Hinblick auf die Zinsrisiken überdacht werden. Obwohl das Niedrigzins-Niveau langsam in das Bewusstsein der Anleger tritt, sehen die meisten Deutschen anscheinend keine Veranlassung, ihre Anlagepolitik an die neue Wirklichkeit anzupassen.

Sie halten lieber an den aus ihrer Sicht sicherheitsorientierten Anlagen fest, die jedoch – wenn überhaupt – nur noch geringe Erträge abwerfen. Für uns ist es wichtig, Depots so zu strukturieren, dass die Risiken breit balanciert sind.

Absolute Return bleibt wichtig

Deshalb sind neben Anleihen und Aktien auch Absolute-Return Strategien, Sachwertbeteiligungen und Immobilien wichtige Portfoliobausteine. Auch wenn es heute schwieriger geworden ist, sinnvolle Portfolioalternativen zu finden, bleibt es aus unserer Sicht unabdingbar, durch ein diversifiziertes Portfolio die hohen Verluste der Truthahn-Illusion zu begrenzen.

Foto: Laransa PWM

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