Brexit-Votum löst Turbulenzen an den Finanzmärkten aus

Nach Auszählung von 375 von 382 Wahlbezirken zeichnet sich eine knappe Mehrheit der Briten ab, die für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) votieren.shutterstock_380270095Danach stimmen 48,26 Prozent für „Remain“, also den Verbleib in der EU, und 51,74 Prozent für „Leave“ und wollen damit innerhalb der kommenden zwei Jahre der EU den Rücken kehren.

Als Folge der Entscheidung fiel das britische Pfund auf den tiefsten Stand seit drei Jahrzehnten. Die Kurse der britischen Banken brechen ein. An der Börse in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong, wo einige der Finanzwerte gehandelt werden, ging es prozentual zweistellig abwärts. HSBC-Aktien verloren bis zu 11,3 Prozent.

Kurse brechen ein

Brexit-Schock für Europa und die Finanzmärkte: Der Austritt der Briten aus der EU, der in letzten Umfragen noch abgewendet schien, dürfte für einen „Black Friday“ sorgen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor Handelsbeginn um 8 Prozent tiefer bei 9435 Punkten. Die Anleger werden klar auf dem falschen Fuß erwischt: Seit Mitte der Vorwoche war der Dax in zunehmender Hoffnung auf einen Verbleib der Briten noch um fast 9 Prozent angesprungen. Nun droht ein historischer Einbruch. „Der bislang schwärzeste Tag war 1978 mit einem Rutsch um 9,39 Prozent“, sagte ein Händler. Knapp unter 9300 Punkten würden wir diesen Negativrekord einstellen. 

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Bei weltweit einbrechenden Aktienmärkten flüchteten die Anleger in sichere Häfen. Vor allem der Yen blieb als Fluchtwährung gesucht. Das Pfund wertete gegenüber der japanischen Währung um bis zu 15 Prozent ab. Auch Gold und Anleihen waren am Morgen gefragt (fm/dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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