Bundesbank setzt auf USA bei Bankenregeln

Die Bundesbank baut auch nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten auf die USA als Partner bei der weltweiten Regulierung von Banken.

Dr. Andreas Dombret:
Andreas Dombret, Bundesbank: „Ich gehe davon aus, dass die USA die Vorteile einer globalen Regelung weiterhin anerkennen werden.“

„Ich bin fest davon überzeugt, dass weltweit harmonisierte Standards, die eine regulatorische Arbitrage vermeiden, im Sinne aller sind und viele Vorteile haben“, sagte der für die Banken- und Finanzaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Dr. Andreas Dombret am Mittwoch in Frankfurt. „Deshalb gehe ich davon aus, dass die USA die Vorteile einer globalen Regelung weiterhin anerkennen werden und sich nicht zurückziehen.“

Ringen um globale Regeln

Im „Baseler Ausschuss“ ringen Aufseher aus aller Welt derzeit um globale Regeln für die Berechnung von Risiken in den Bilanzen von Kreditinstituten. Bislang können Banken oft ihre eigenen Modelle verwenden. Das führt dazu, dass für ähnliche Finanzanlagen oft ganz unterschiedliche Risiken angenommen werden. Dem wollen die Aufseher mit stärker standardisierten Modellen entgegenwirken. Damit sollen die nach der Finanzkrise 2007/08 beschlossenen strengeren Regeln für Banken – „Basel III“ genannt – feinjustiert werden. Dombret betonte, er sei gegen eine Vertagung der Verhandlungen. Es sei Aufgabe des „Baseler Ausschusses“ bis Ende des Jahres einen Vorschlag zu präsentieren, der dann auch genehmigt werden könne. „Diese Aufgabe haben wir zu erfüllen.“ (dpa-AFX)

Foto: Bundesbank

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