Dem „Brexit“ ein Schnäppchen schlagen

Anleger können auf eine breite Auswahl von Assetklassen zurückgreifen, um ihr Portfolio für die verschiedenen Ausgangsszenarien des britischen EU-Referendums abzusichern. Viktor Nossek, Leiter Research bei Wisdom Tree Europe, erläutert, wie Anleger-Portfolios positioniert sein sollten. 

Viktor Nossek untersucht die Folgen eines möglichen Brexits.
Viktor Nossek verantwortet das Research von Wisdom Tree Europe. Dazu zählen Macro-Analysen entlang der wichtigsten Assetklassen wie Aktien, Rohstoffe und Anleihen.

Kommt der befürchtete „Brexit“ oder entscheiden sich die Briten für den Verbleib in der Eurozone? Für Anleger bringt der Zeitraum vor und nach dem britischen Referendum am 23. Juni zum Verbleib oder Austritt aus der Europäischen Union besondere Risiken, aber durchaus auch Renditechancen mit sich. Im Folgenden untersuchen wir den möglichen Einfluss der beiden Szenarien auf die verschiedene Wertpapiergattungen und stellen mögliche Strategien vor, mit denen sich Portfolios gegen die Risiken absichern lassen.

Die Intervalle für die jeweiligen Anlagestrategien lassen sich in folgende Abschnitte unterteilen:

• Zeitraum vor dem 23. Juni 2016: Die Spekulationen zum Ausgang des EU-Referendums können die politische Unsicherheit ebenso erhöhen wie die Volatilität an den Märkten. Anleger sollten sich in dieser Marktphase defensiv positionieren, indem sie Long-Positionen in Aktien über Hedging absichern und zugleich in sichere Häfen investieren.
• „Brit-in“ – das optimistische Szenario. Das Votum für den Status Quo wird wieder das Vertrauen in die Märkte stärken. Für europäische Aktien bedeutet das, dass die Nachfrage für Qualitäts- und Wachstumswerte steigen wird. Die damit einhergehende größtere Risikobereitschaft bedeutet jedoch im Umkehrschluss, dass als Safe Havens gehandelte Wertpapiere unter Druck geraten.

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• „Brexit“ – das pessimistische Szenario. Ein solcher Ausgang des Referendums bringt hohe politische und wirtschaftliche Risiken für Großbritannien wie auch für die EU mit sich. Mögliche strukturelle Schwächen verursachen größere Risiken für das britische Pfund und den Euro. Das bedeutet eine zunehmende Attraktivität von breit diversifizierten Dividendenstrategien für britische Aktien und währungsgesicherte Strategien für Wertpapiere in Großbritannien und der Eurozone.

Seite zwei: Die Zeit vor dem B-Day

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