Weidmann: Schädliche Nebeneffekte durch unkonventionelle Geldpolitik

Während EZB-Chef Mario Draghi mit allen Mitteln das Inflationsziel von zwei Prozent erreichen will, warnt Bundesbank-Präsident Jens Weidmann vor einer Überforderung der Geldpolitik.

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Bundesbank-Chef Jens Weidmann warnt vor einer Überforderung der Geldpolitik.

„Es sind nicht die Zentralbanken, die die Wirtschaft zu stärkerem Wachstum führen können. Den Schlüssel dafür halten Politiker in der Hand“, sagte Weidmann am Freitag laut Redetext bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, Wachstum und Inflation mit einer Reihe von Sondermaßnahmen anzuschieben. Volkswirte rechnen mit einer erneuten Ausdehnung des gewaltigen Anleihenkaufprogramms.

Sondermaßnahmen mit Augenmaß

Weidmann mahnte einmal mehr dazu, Sondermaßnahmen mit Augenmaß einzusetzen: Unkonventionelle Geldpolitik habe auch „schädliche Nebeneffekte“. Das bekämen zum Beispiel Banken zu spüren. Den Instituten brechen wegen des anhaltenden Zinstiefs die Erträge weg. Die Kreditvergabe kommt auch deshalb nicht wie erhofft in Gang. Die Geldpolitik dürfe vor solchen Auswirkungen nicht die Augen verschließen, sagte Weidmann. (dpa-AFX)

Foto: Bundesbank

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