Japan: Die drei wichtigsten Trends

Japanische Aktien bieten nicht nur auf kurze Sicht, sondern auch langfristig Potenzial. Die Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle hat drei Trends ausgemacht, die sich 2018 und in den Folgejahren positiv auf japanische Aktien auswirken werden.

abe shinzo japan premierminister shutterstock_401824951
Der Premierminister Japans, Shinzō Abe, reformiert den Arbeitsmarkt.

Japanische Aktien haben langfristig Potenzial. Drei Trends werden japanische Aktien auch über 2018 hinaus stützen. Davon ist die Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle überzeugt.

Der erste dieser Trends ist laut Columbia Threadneedle eine verbesserte Corporate Governance. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die Schwerpunkte der Gespräche mit japanischen Unternehmensverantwortlichen in Richtung langfristige Unternehmensstrategie, Prinzipal-Agent-Beziehungen verlagert.

Corporate Governance wird wichtiger

„Diese positive Entwicklung ist eine Folge der vor zwei Jahren eingeführten Corporate-Governance-Reform und hat zu einer allmählichen Steigerung der Eigenkapitalrendite (Return on Equity – RoE) japanischer Unternehmen beigetragen“, kommentiert Daisuke Nomoto, Leiter für japanische Aktien bei Columbia Threadneedle.

„Wir gehen davon aus, dass eine bessere Corporate Governance auch weiterhin Wertpotenzial freisetzt, das sich in japanischen Aktien verbirgt.“

Arbeitsmarktreformen

Der zweite Trend sei ein strukturell verbesserter Arbeitsmarkt. Der japanische Premierminister Abe würdeArbeitsstrukturen  deregulieren, um Löhne und Gehälter zu steigern und Teilzeitbeschäftigten bessere Karrierechancen zu eröffnen.

„Rund 1,5 Millionen Japanerinnen haben die Erwerbsbevölkerung in den letzten vier Jahren verstärkt, und die Erwerbstätigenquote von Frauen ist auf 68 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von acht Prozentpunkten in den letzten 15 Jahren, womit OECD-Daten zufolge der Gleichstand zu den USA erreicht wurde“, so Nomoto. Auch sei die Gesamtzahl der Beschäftigten in den vergangenen vier Jahren um mehr als 2,4 Millionen angewachsen.

Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit

Der dritte Trend ist die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Unternehmen. Nach der Überzeugung von Columbia Threadneedle sollte Japan durch seine fortgesetzten Investitionen in Zukunftstechnologien seinen technischen Vorsprung in Bereichen wie Robotik, Automation, Spiele, Spezialwerkstoffe und Präzisionsausrüstung behalten.

„Wir sehen, wie Japan dank seiner forschungsorientierten Unternehmenskultur zahlreiche Technologien und Erfindungen hervorbringt. Japanischen Unternehmen stehen viele Möglichkeiten offen, um ihre Wettbewerbsvorteile auszubauen und ihre betriebliche Produktivität zu steigern“, so Nomoto.

Er ergänzt: „Es ist erfreulich, dass sich die Eigenkapitalrenditen japanischer Unternehmen insgesamt weiter verbessern dürften. Unternehmen, die von strukturellen Positiveffekten dank Automation, Robotik, Datenspeicherung, neuen fortschrittlichen Werkstoffen und Outsourcing profitieren, sollten sich generell überdurchschnittlich gut entwickeln – unabhängig von kurzfristigen Veränderungen des Makro- oder politischen Umfelds.“(kl)

Foto: Shutterstock

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments