Commerzbank verkauft Luxemburger Tochter Cisal an Julius Bär

Die Commerzbank hat sich erwartungsgemäß von ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft in Luxemburg getrennt.

Die Commerzbank hat sich erwartungsgemäß von ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft in Luxemburg getrennt.

Die Tochter Cisal gehe für 68 Millionen Euro an die Schweizer Bank Julius Bär, teilte das Institut am Mittwoch in Frankfurt mit. Die Commerzbank bündelt seit 2009 die internationale Vermögensverwaltung in Deutschland. Cisal verwaltet derzeit ein Vermögen von knapp drei Milliarden Euro.

Julius Bär baut Geschäft in Luxemburg aus

Julius Bär baut mit der Übernahme das Geschäft in Luxemburg deutlich aus. Nach dem im Sommer erwarteten Abschluss des Cisal-Kaufs wird die Schweizer Bank in Luxemburg rund fünf Milliarden Schweizer Franken (4,6 Mrd Euro) verwalten.

Die Luxemburger Tochter hatte die Commerzbank zuletzt wegen fragwürdiger Steuer-Geschäfte in negative Schlagzeilen gebracht. Der Fall endete laut Medienberichten mit einem Bußgeld von 17 Millionen Euro in diesem Herbst. Die Bank und die Kölner Staatsanwaltschaft kommentieren das nicht offiziell.

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Die Commerzbank soll wie andere deutsche Kreditinstitute über ihre Luxemburg-Tochter Kunden geholfen haben, Scheinfirmen in Überseegebieten wie Panama zu eröffnen und so Vermögen vor den Steuerbehörden zu verstecken. Im Frühjahr hatte die Commerzbank laut Informationen aus Finanzkreisen etwa 400 Kunden gekündigt, die zuvor auf mehrere Aufforderungen zur Klärung ihrer „steuerlichen Situation“ nicht reagiert hatten.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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