Deutsche Bank: Durchsuchungen richten sich gegen Kunden

Bei der Deutschen Bank hat es nach Angaben aus Ermittlerkreisen erneut Durchsuchungen gegeben.

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt

 

Nach Angaben des Geldinstituts richtet  sich die Razzia gegen dubiose Geschäfte einzelner Kunden. „Ich kann bestätigen, dass es heute im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wiesbaden Durchsuchungen in Büroräumen der Deutschen Bank in Frankfurt gibt“, sagte ein Sprecher des Geldhauses.

„Die Durchsuchung zielt darauf ab, Beweismittel im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Kunden in Bezug auf bestimmte Wertpapiertransaktionen sicherzustellen. Es sind keine Mitarbeiter der Bank beschuldigt.“

Nach übereinstimmenden Berichten der „Bild“-Zeitung (Mittwoch) und des Radiosenders hr-Info geht es um Steuerbetrug durch sogenannte Cum-Ex-Geschäfte. Dabei handelt es sich um den Kauf und Verkauf von Aktien rund um den Dividendenstichtag börsennotierter Unternehmen. Wertpapiere wurden rasch hintereinander zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben. In der Folge wurden mehrfach Bescheinigungen über nicht gezahlte Kapitalertragssteuern ausgestellt. Der Staat soll um Milliarden gebracht worden sein. Erst 2012 wurde die Gesetzeslücke geschlossen.

Zu „Cum-Ex“ ermitteln mehrere Staatsanwaltschaften. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung war Anlass der Razzia von Steuerfahndern und Beamten der Kriminalpolizei in Frankfurt, London und Paris ein Ermittlungsverfahren gegen einen Steueranwalt aus Hessen sowie weitere Beschuldigte wegen des Verdachts der „versuchten mittäterschaftlichen Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen“.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Deutsche Bank

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