Euro belastet durch starke US-Konjunkturdaten und Griechenland

Der Kurs des Euro ist am Montag nach starken US-Konjunkturdaten gefallen. Zudem lastet laut Händlern auch die unklare Lage im Griechenland-Drama auf dem Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0905 US-Dollar, nachdem sie in der Nacht noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar notiert hatte.

Euro unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag noch auf 1,0944 (Freitag: 1,0970) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9137 (0,9116) Euro. Besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten stützten den Dollar. So hatte sich die Stimmung in der Industrie, gemessen am Einkaufsmanagerindex ISM, im Mai stärker aufgehellt als erwartet.

Anhaltendes US-Wachstum

„Es ist der erste Anstieg des Index seit Oktober 2014 und insofern positiv zu werten“, kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Zahlen. Die Zahlen signalisierten ein „anhaltendes US-Wachstum“. Die Investitionen in der Bauindustrie waren zudem so stark gestiegen wie seit Mai 2012 nicht mehr.

Ausstehende Griechenland-Einigung belastet

Die immer noch ausgebliebene Einigung mit Griechenland lastet laut Händlern auf dem Euro. Die Verhandlungen zur Beilegung des Schuldenstreits zwischen der Regierung in Athen und den internationalen Geldgebern laufen nach wie vor schleppend. Zudem hatte sich die Stimmung in der Industrie der Eurozone nicht so stark aufgehellt wie erwartet. Enttäuschend entwickelte sich die Lage vor allem in Deutschland. Positiv überraschten hingegen Italien und Spanien.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71925 (0,71900) britische Pfund, 135,79 (135,95) japanische Yen und 1,0331 (1,0341) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1199,90 (1191,40) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 380,00 (34 260,00) Euro.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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