Grexit-Wortschöpfer rechnet nicht mit einem Austritt Griechenlands

Ausgerechnet der Schöpfer des Schlagworts „Grexit“ gibt Entwarnung in Sachen Griechenland. In diesem Jahr sei nicht mit einem Ausstieg Athens aus der Währungszone zu rechnen, schrieben der Volkswirt Ebrahim Rahbari und seine Kollegen von der US-Großbank Citigroup in einer Studie am Montag.

Auch die Gefahr eines „Grexit“ für die kommenden Jahre sinke. Bei der angekündigten Volksabstimmung rechnen die Citigroup-Experten mit einer „komfortablen Mehrheit“ für die geforderten Reformen und damit einen Verbleib im Euro. Im Anschluss an das Referendum gehen Rahbari und seine Kollegen von einer Verlängerung des am 30. Juni auslaufenden Hilfsprogramms oder einer Zwischenlösung aus, die den Verhandlungen Zeit bis Ende des Jahres gebe.

Neuauflage des Verhandlungsmarathons jederzeit möglich

Eine Wiederholung des zähen Verhandlungsmarathons seit Jahresbeginn sei aber jederzeit möglich, schränkten sie ein. Rahbari hatte das Wort „Grexit“ beim Hochkochen der Griechenland-Krise 2011/12 geprägt. Es tauchte in einer Studie auf, deren Co-Autor der Chefvolkswirt der Citigroup war, Willem Buiter. „Grexit“ setzt sich aus den englischen Begriffen „Greece“ (Griechenland) und „Exit“ (Ausstieg) zusammen. Es wird als Schlagwort für ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Währungsraum benutzt.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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