Guter Start für EZB-Bankenaufsicht

Die neue europäische Bankenaufsicht unter EZB-Führung hat die Finanzbranche sicherer gemacht – da sind sich Aufseher und Banker einig. Ein Jahr nach dem Start der einheitlichen Aufsicht („Single Supervisory Mechanism“/SSM) sehen jedoch alle Beteiligten noch Verbesserungsbedarf.

EZB-Tower in Frankfurt

Es gebe nach wie vor zu viele nationale Sonderregeln, sagte SSM-Vize-Chefin Sabine Lautenschläger der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. „Diese untergraben das Aufsichtsniveau und die Wettbewerbsgleichheit.“

Banken beklagen Durcheinander

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) bemängelt, die bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Mammutbehörde fordere zu schnell zu viele Daten an und brauche selbst zu lange für Entscheidungen. Der VÖB, der Landes- und Förderbanken vertritt, beklagt ein Durcheinander von Behörden und Regulierungsvorgaben.

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Die neue EZB-Aufsicht überwacht seit dem 4. November 2014 die 123 führenden Banken in den 19 Euro-Staaten direkt. Darunter sind 21 Bankengruppen in Deutschland. Vor dem offiziellen Start des SSM waren die Bilanzen der Banken durchleuchtet und die Institute in einem Stresstest auf ihre Krisenfestigkeit überprüft worden.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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