Hapag-Lloyd kündigt Börsengang an

Die Containerreederei Hapag-Lloyd macht mit ihren Börsenplänen ernst. Das Unternehmen kündigte am Montag in Hamburg an, noch in diesem Jahr den Sprung aufs Frankfurter Parkett zu wagen.

Der Erlös aus der Ausgabe neuer Anteilsscheine soll für Investitionen in Schiffe und Container dienen.

Viele Details wie etwa die Zahl der angebotenen Aktien ließ die Gesellschaft zunächst offen. Auch der genaue Zeitpunkt blieb unbestimmt, doch dürften die Aktien ungefähr Ende Oktober oder Anfang November an der Börse gehandelt werden.

Das Unternehmen kündigte lediglich an, durch die Ausgabe neuer Anteilsscheine 500 Millionen US-Dollar erlösen zu wollen. Dieses Geld soll für Investitionen in Schiffe und Container dienen. Auf dem Wunschzettel von Konzernchef Rolf Habben Jansen stehen unter anderem sechs neue Containerschiffe in der Supergröße von 18.000 bis 20.000 Containern (TEU) Tragfähigkeit.

„Dieser Schritt wird uns besseren Zugang zu den Kapitalmärkten verschaffen“, sagte Habben Jansen. Dadurch könne Hapag-Lloyd weiter in das Geschäft investieren und noch wettbewerbsfähiger werden, zum Nutzen von Kunden, Mitarbeitern und Gesellschaftern.

Anteil der Stadt Hamburg schrumpft

Der größte Teil des erwarteten Erlöses, nämlich 400 Millionen US-Dollar, soll von neuen institutionellen Investoren und Privatanlegern kommen. Die beiden Ankeraktionäre CSAV und Klaus-Michael Kühne werden jeweils Aktien für 50 Millionen US-Dollar kaufen. Die chilenische Reederei und der Logistik-Unternehmer halten damit ihren Einfluss auf Hapag-Lloyd ungefähr aufrecht.

Gemeinsam mit der Stadt Hamburg halten sie vor dem Börsengang rund 78 Prozent an der Reederei. Diese drei Gesellschafter haben sich verpflichtet, ihren Anteil in den nächsten zehn Jahren nicht unter 50 Prozent fallen zu lassen. Die Stadt beteiligt sich nicht an der Kapitalerhöhung, ihr Anteil von gegenwärtig 23,2 Prozent wird damit abnehmen.

Tui will Anteile verkaufen

Zudem will der Reisekonzern Tui Anteile verkaufen. Zuletzt wurde laut Medienberichten erwartet, dass der Konzern bei seinem Börsengang eine Gesamtbewertung von fünf Milliarden Euro anstrebt.

Quelle: dpa-AFX

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Foto: Shutterstock

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