MiFID II: EU-Kommission plädiert für Verschiebung

Die Einführung der überarbeiteten Finanzmarktrichtlinie „Markets in Financial Instruments Directive“ (MiFID II)  könnte sich verschieben. Ursprünglich sollte sie im Januar 2017 in Kraft treten; nun könnte sich das Inkrafttreten um ein Jahr verzögern.

Eine Verzögerung der MiFID-II-Umsetzung müsste im Trilog zwischen der Europäischen Kommission, dem Rat der Europäischen Union und dem Europäischen Parlament vereinbart werden.

Ein Vertreter der EU-Kommission hatte sich am Dienstagmorgen vor dem europäischen Parlament für eine spätere Einführung der MiFID-II-Richtlinie ausgesprochen. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten hat Kommissionsvertreter Martin Merlin empfohlen, das Reformpaket um ein Jahr zu verschieben, um eine „glatte Umsetzung“ zu ermöglichen.

Verzögerung zumindest in Teilen erwartet

Demnach zeigten sich die Parlamentsmitglieder relativ unbeeindruckt von der Bitte um ein späteres Inkrafttreten  der MiFID II. Da der Antrag im Zusammenhang mit IT-Fragen gestellt wurde, sei es wahrscheinlich, dass einer Verzögerung zumindest bei einigen Teilen der Umsetzung zugestimmt werde.

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Eine solche Verzögerung müsste allerdings im Trilog zwischen der Europäischen Kommission, dem Rat der Europäischen Union und dem Europäischen Parlament vereinbart werden. Kommission, Parlamentarier und Mitglieder des Rats wollen laut der Medienberichte  zeitnah im Rahmen informeller Treffen über die Möglichkeit einer Verschiebung diskutieren. (jb)

Foto: Shutterstock

 

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