Gold wieder als Krisenwährung gefragt

Gold ist im neuen Jahr wieder als „sicherer Hafen“ bei Anlegern gefragt. Am Mittwoch stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf 1089,61 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte November.

Goldpreis klettert auf höchsten Stand seit November 2015

An den Finanzmärkten sorgen Schwächesignale aus der chinesischen Wirtschaft und internationale Krisen für Unsicherheit unter den Anlegern. Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um etwa 20 Dollar gestiegen. „Der Goldpreis wird neben den geopolitischen Spannungen im Mittleren Osten auch vom heutigen Wasserstoffbombentest in Nordkorea unterstützt“, erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank den Anstieg des Goldpreises zur Wochenmitte.

Verstärktes Interesse an Gold durch Chinas Schwäche

Viola Julien, Analystin bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), sprach von „Unsicherheiten rund um den Globus“ und sie erkannte generell eine „hohe Risikoaversion an den internationalen Finanzmärkten“. Neben den geopolitischen Risiken sorgt auch die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China für ein stärkeres Interesse der Anleger am Gold, hieß es aus dem Handel. Zuletzt gab es aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt eine Reihe von enttäuschenden Konjunkturdaten, die an den Finanzmärkten teilweise zu starken Kursreaktionen führten.

„Gute Chancen, positiv zu überraschen“

„Der Goldpreis hat nach viereinhalb Jahren Baisse gute Chancen, 2016 positiv zu überraschen“, hieß es in einer Einschätzung des Bankhauses Metzler. „Bedingt durch das extrem negative Sentiment, starke Überverkauftheit, einseitige Positionierung und geopolitische Unsicherheiten erwarten wir eine durchgreifende Erholung des Goldpreises.“ Die meisten Rohstoffexperten gehen im neuen Jahr aber nur von einem leichten Anstieg beim Preis für das Edelmetall aus

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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