Prokon: Gläubiger nicken Pläne des Insolvenzverwalters ab

Auf der gestrigen Gläubigerversammlung des insolventen Itzehoer Windkraftfinanzierers Prokon hat sich Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin mit seinen Plänen zur Sanierung des Unternehmens durchgesetzt.

Windkraftfinanzierer Prokon soll saniert weden.

99 Prozent der Gläubiger hatten sich auf der Versammlung auf dem Hamburger Messegelände dafür ausgesprochen, dass Penzlin einen detaillierten Sanierungsplan für Prokon ausarbeiten soll und hatten diesen gleichzeitig als Insolvenzverwalter in seinem Amt bestätigt.

Teilzahlungen in 2015

Penzlin will nach eigenen Angaben seine Arbeit bereits im Frühjahr 2015 abschließen. Ab diesem Zeitpunkt soll Prokon eigenständig weiter bestehen.  „Wir hoffen, dass wir im Rahmen des Insolvenzplans schon erste Teilzahlungen im Laufe des Jahres 2015 herbeiführen können“, äußerte Penzlin gegenüber den anwesenden Anteilseignern.

Rückzahlungen von Anlegergeldern in Höhe von 30 bis 60 Prozent

Der von Penzlin vorgeschlagene Sanierungsplan sieht vor, dass sich Prokon auf sein Kerngeschäft – den Betrieb von Windparks – konzentriert. Auf diese Weise sollen 300 von 450 Arbeitsplätzen erhalten werden. Den Gläubigern wurden darüber hinaus Rückzahlungen ihres Kapitals zwischen 30 und 60 Prozent in Aussicht gestellt. Der endgültige Sanierungsplan soll bis Ende Januar 2015 vorliegen.

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Zuvor waren 15.000 Anhänger des Prokon-Gründers Carsten Rodbertus von der Abstimmung ausgeschlossen worden. Sie sollen einen Mittelsmann des Gründers mit der Stimmabgabe betraut haben. Dieser soll auf eine Adressdatei von Prokon zugegriffen haben, was laut Insolvenzrecht nicht zulässig gewesen sei.

Die Prokon Regenerative Energien GmbH hatte im Januar 2014 Insolvenz angemeldet.

Foto: Shutterstock

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